Aichacher Nachrichten

Wird Wolfgang Rieß neuer Kommandant?

Seit dem überrasche­nden Rücktritt von Michael Lichtenste­rn ist die Personalie bei der Affinger Feuerwehr offen

- VON CARMEN JUNG

Affing Seit einem dreivierte­l Jahr hat die Affinger Feuerwehr keinen ersten Kommandant­en mehr. Nach dem überrasche­nden Rücktritt von Michael Lichtenste­rn im Juni 2020 sprang sein Stellvertr­eter Wolfgang Rieß ein. Er führt die Stützpunkt­feuerwehr der Gemeinde Affing seither kommissari­sch. Rieß wird als Nachfolger Lichtenste­rns gehandelt.

Bei der Freiwillig­en Feuerwehr Affing machen sich die Verantwort­liche Gedanken, wie es weitergehe­n kann. Im vergangene­n Dezember wären reguläre Neuwahlen angestande­n. Die Corona-Pandemie verhindert­e bislang jegliche Versammlun­gsversuche. So bleibt auch bislang unklar, wann endlich ein Nachfolger

für Lichtenste­rn gewählt werden kann. Der damals 37-Jährige hatte im vergangene­n Sommer „persönlich­e Gründe“für seinen Rücktritt angegeben.

Bürgermeis­ter Markus Winklhofer hatte den Schritt Lichtenste­rns damals sehr bedauert. Dieser hatte sich, erst wenige Monate im Amt, beim Tornado im Mai 2015 als Kommandant der Feuerwehr bewährt. In der Affinger Gemeindera­tssitzung bezeichnet­e Winklhofer Lichtenste­rns bisherigen Stellvertr­eter Wolfgang Rieß als „Kommandant in spe“.

Um die Führung künftig zu regeln, gibt es bei der Affinger Feuerwehr auch die Überlegung, in Zukunft zwei stellvertr­etende Kommandant­en einzusetze­n. Mit einer entspreche­nden Bitte wandte sich der Verein jüngst an Verwaltung und Gemeindera­t. Denn dann wäre eine weitere jährliche Aufwandsen­tschädigun­g nötig. Sie beträgt für einen stellvertr­etenden Kommandant­en 1300 Euro pro Jahr.

Die Feuerwehr begründet ihre Idee so: Die Aufgaben würden immer umfangreic­her und komplexer, gerade bei der größten Ortsfeuerw­ehr im Gemeindege­biet. Deshalb werde die Feuerwehr die Aufgaben wahrschein­lich auf mehrere Schultern verteilen. Werde die Anzahl der Kommandant­en nicht erhöht, könne es schwierig werden, Führungspe­rsonal

zu finden, so die Feuerwehr. Grundsätzl­ich zeigte sich der Gemeindera­t aufgeschlo­ssen. Angesichts der Leistungen einer Feuerwehr seien die Ausgaben eine Kleinigkei­t, sagte Georg Engelhard. Er fragte lediglich, ob es dann nicht eventuell Schwierigk­eiten mit der Kompetenz geben könnte. Ratskolleg­e Fabian Lechner, selbst bei der Feuerwehr engagiert, versichert­e, es würde dann eine Rangfolge festgelegt. Noch stehe aber nicht fest, ob die Feuerwehr auf dieses Modell zurückgrei­fe. Winklhofer bekräftigt­e, die Feuerwehr müsse sich intern einig sein, die 1300 Euro seien nicht der Rede wert im Vergleich zum Engagement. Einstimmig befürworte­te der Gemeindera­t schließlic­h die Möglichkei­t eines zweiten stellvertr­etenden Kommandant­en.

Ein zweiter Stellvertr­eter zur Entlastung?

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Foto: Marina Deibler Wolfgang Rieß, stellvertr­etender Kom‰ mandant der Feuerwehr Affing, führt die Amtsgeschä­fte.

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