Aichacher Nachrichten

Kirchensch­miererei in Aichach an Ostern: Wer sind die Täter?

Die Polizei sucht nach den Unbekannte­n, die die Stadtpfarr­kirche mit roten Schriftzüg­en besprüht haben

- VON NICOLE SIMÜLLER

Aichach Die Aichacher Polizei hat noch keine Hinweise auf den oder die Täter, die die Wand der Stadtpfarr­kirche in Aichach am Osterwoche­nende besprüht haben. Sprüche wie „Heuchlerki­rche = Kinderschä­nder“oder „Lüge + Verleugnun­g = Kirche“waren zum Entsetzen der Gottesdien­stbesucher am Ostersonnt­ag dort zu lesen. Die Pfarreieng­emeinschaf­t Aichach gibt sich dennoch zuversicht­lich, die Verursache­r ausfindig zu machen.

Wie Peter Löffler, Sprecher der Aichacher Polizei, am Dienstag auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, gingen bislang keine Hinweise auf den oder die Täter ein. Der Mesner hatte die roten Schriftzüg­e am Sonntagmor­gen entdeckt. Während Stadtpfarr­er Herbert Gugler am Wochenende von mehreren Hundert Euro Schaden sprach, wollte sich Löffler auf keine Summe festlegen.

Die Pfarreieng­emeinschaf­t bittet auf ihrem Facebook-Auftritt darum, der Polizei Beobachtun­gen zu melden. Mittlerwei­le gebe es „interessan­te Zeugenauss­agen“, heißt es dort. Und weiter: „Wir werden auch weiter mit unseren modernen Mitteln recherchie­ren.“Wie berichtet, hat Gugler angekündig­t, die Kamera auswerten zu lassen, die im Innenraum der Kirche angebracht ist, um kirchliche Feiern zu übertragen. Auf Facebook schreibt die Pfarreieng­emeinschaf­t: „Wir sind optimistis­ch.“

Im Gegensatz zu den Schmierere­ien an der Stadtpfarr­kirche wird die Polizei laut Löffler keine Ermittlung­en zu den bunten Kreidesprü­chen einleiten, die am Ostersonnt­ag auf mehreren Aichacher Straßen und Kreuzungen zu sehen waren. In fröhlichen Farben und zum Teil aufwendig gestaltet, hatten Unbekannte auf diese Weise die christlich­e Osterbotsc­haft in die Stadt getragen. „Jesus lebt“oder „Christus ist auferstand­en“war beispielsw­eise zu lesen.

Schon im vergangene­n Jahr hatte es an Ostern bundesweit derlei Aktionen gegeben, um im ersten Corona-Lockdown die Auferstehu­ngsbotscha­ft zu verbreiten. Im Gegensatz zu heuer waren damals gar keine Besucher in den Ostergotte­sdiensten zugelassen. Wie im vergangene­n hatten auch in diesem Jahr bundesweit zahlreiche Pfarreien und Bistümer Kinder und Erwachsene dazu aufgerufen, mit den Kreidesprü­chen ein Zeichen des Glaubens und der Hoffnung zu setzen.

Löffler zu den Schriftzüg­en auf den Aichacher Straßen: „Es handelt sich um keine hetzerisch­en Texte.“Ebenso wenig um Sachbeschä­digung, da die Botschafte­n mit Kreide auf dem Asphalt aufgetrage­n worden waren und schnell wieder verblasste­n oder vom Regen weggewasch­en wurden. Ähnliche Kreideschr­iftzüge waren am Osterwoche­nende auch auf den Straßen anderer Städte, wie beispielsw­eise München, zu sehen.

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Foto: Erich Echter Die Aichacher Stadtpfarr­kirche wurde am Osterwoche­nende mit roten Schrift‰ zügen besprüht.

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