Gemeinnützige Vereine sollten verschont bleiben
Zum Ärger von Vereinen über das Trans parenzregister:
Auch die Augsburger Europa-Union hat ein solches Schreiben des Transparenzregisters erhalten. Die Rückfrage beim Vorstand ergab Reaktionen von man möge „den Betrugsversuch der Polizei melden“bis hin zu „das Schreiben ist völlig ok und die Höhe des Betrages ja überschaubar“. Das dahinter steckende Prinzip verdeutlicht, wie wenig Gespür manche Bürokraten bei der Umsetzung eigentlich sinnvoller EU-Vorgaben für die Betroffenen haben. Am Ende steht dann die EU als Buhmann da, obwohl es weltfremd umgesetzt wurde. Erstens liegen die Daten für das Register vor, wie jedes Anschreiben zeigt. Seriös wäre es zweitens, Vereine vor der Einführung eines solchen Registers darüber zu informieren. Das unterblieb, was den Eindruck erweckt, gegen das Transparenzgebot, das Rückwirkverbot zu verstoßen, indem man mehr als vier Jahre nach der Einführung fleißig Rechnungen an Vereinsaktive sendet. Da das Ziel ein Transparenzregister und nicht ein Frustrationsverzeichnis sein soll, ergibt der Vorschlag Sinn, dass gemeinnützige Vereine automatisch von solchem Unfug verschont bleiben. Immerhin ist das Ehrenamt ja das Rückgrat der Gesellschaft – und dieses gilt es zu stärken.
Thorsten Frank,
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Augsburg
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