Schmierereien an der Kirchenwand: Polizei ist ratlos
Seit Ostern ist die Aichacher Stadtpfarrkirche beschmutzt. Doch die Ermittlungen haben nichts ergeben
Aichach Es war eine böse Überraschung, und das ausgerechnet am Ostersonntag. Gegen 8 Uhr entdeckte Mesner Martin Ruhland auf der Aichacher Kirchenwand am Schlossplatz böse Schmierereien. In großen roten Lettern prangt dort seither unter anderem der Schriftzug: „Heuchlerkirche = Kinderschänder“. Die Gottesdienstbesucher zeigten sich entsetzt. Die Hoffnung von Stadtpfarrer Herbert Gugler, der Täter könnte schnell gefasst werden, hat sich nicht erfüllt.
Die Äußerungen sind stark kirchenkritisch. Die Aichacher Polizei ging deshalb von Anfang an nicht von einem Kinder- oder Jugendstreich aus. Doch wer hinter der Attacke steckt, ist völlig unklar. Auf Anfrage berichtet der Leiter der Polizeiinspektion, Erich Weberstetter, dass bis dato überhaupt keine Hinweise eingegangen seien. Deshalb habe es „keine Ermittlungsansätze“gegeben.
In der Stadtpfarrei war zunächst die Hoffnung groß, dass der Täter ausfindig gemacht werden könnte. Auf Facebook hieß es: „Wir sind optimistisch.“Auch war von interessanten Zeugenaussagen die Rede und davon, dass die Stadtpfarrei mit „unseren modernen Mitteln“recherchieren wolle. Stadtpfarrer
Herbert Gugler hatte angekündigt, die Kameraaufzeichnungen auswerten zu wollen, die im Kircheninneren
angebracht ist, um kirchliche Feiern zu übertragen. Doch auch hier: Fehlanzeige. Auf Anfrage unserer Redaktion erklärt Gugler, es sei leider nichts Brauchbares dabei gewesen. Überraschend ist das nicht für ihn. In derartigen Fällen komme in der Regel nichts raus, so der Stadtpfarrer, der den Fall nach wie vor gelassen nimmt. „Warum soll man sich da aufregen“, sagt er. Die Arbeit in der Pfarrei sei wesentlich wichtiger. Und irgendwann werde die Schmiererei übertüncht. Einen Termin für einen Neuanstrich gibt es noch nicht. Das werde bei Gelegenheit erledigt, versichert Gugler.
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