Hollenbach regelt das Kehren und Schneeräumen
Beschlüsse In der Gemeinde treten nun zwei neue Verordnungen in Kraft, die für viele von Bedeutung sein dürften. Warum sie nötig sind
Hollenbach In Hollenbach tritt eine neue Verordnung in Kraft, mit der die Reinigung und die Sicherung von Wegen und Straßen geregelt ist. Verschiedene Gerichtsurteile führten zu dieser Änderung. Beispielsweise geht es dabei um das Zurückschneiden von Hecken. Bürgermeister Franz-Xaver Ziegler deutete an, wie wichtig solche Vorschriften sind: „Es kann sein, dass sich Leute weigern, den Baum ordentlich zurückzuschneiden.“In diesem Fall könne er auf die aktuelle Verordnung verweisen. Verwaltungsleiter Richard Baur ging auf Veränderungen bei den Rechtsgrundlagen ein. So war früher davon die Rede, einmal im Monat seien Reinigungsarbeiten Pflicht. Nun habe der Bayerische Verwaltungsgerichtshof festgestellt, dass das nur noch bei einem echten Bedarf erforderlich sei.
Maria Hofreiter sieht Probleme, wenn verlangt wird, falls nötig den ganzen Tag über den Schnee wegräumen. Viele Menschen seien beruflich unterwegs. Ziegler empfahl, auf Nachbarschaftshilfe zu setzen.
Eine neue Verordnung gibt es auch bei der Erschließung von Wegen, sie wird die Beiträge regeln. Dabei geht es um Wege, die nicht mit Pflastersteinen bestückt oder mit Asphalt/Beton bedeckt sind. Das neue Regelwerk gilt in erster Linie für Neubaugebiete und betrifft auch Straßen, die noch nicht komplett fertiggestellt sind, was in Hollenbach aber kaum der Fall ist. Damit wird die alte Satzung aus dem Jahr 1989 abgelöst.
Josef Kulzinger sieht Defizite bei der Pflege der Feldwege in der Gemeinde. Im Frühjahr kämen stets Mitarbeiter des Bauhofs, würden die Wege aufreißen und danach Kies aufschütten, der aber nicht fest gefahren werde. Auf diese Weise ändere sich an den Schlaglöchern nichts. Kulzinger, dem Christian Golling zustimmte, schilderte persönliche Erfahrungen: „Ich fahre Mountainbike, da zieht es mir die
Reifen weg.“Diesen Aussagen widersprach Bürgermeister Ziegler: „Wir haben ein wahnsinnig feines Material.“Das sei auch keineswegs billig. Nächstes Jahr ist angedacht, dass man in einem größeren Rahmen über die Angelegenheit sprechen werde.
● Bauanträge akzeptiert In der Nähe der Dorfstraße in Mainbach kann aus einer landwirtschaftlichen Stallung eine gewerbliche Lagerhalle werden; dort dürfen auch auf freier Fläche Baustoffe gelagert werden. Im Finkenweg in Hollenbach wird eine Terrasse mit Überdachung errichtet. Und in der Nähe der Hauptstraße in diesem Ort wird eine Lagerhalle gebaut.
● Gefahr für Radler An der Walchshofener Straße hat ein Landwirt auf seinem Feld weit rausgeackert bis zum Radweg. „Das ist saumäßig gefährlich“, warnte Josef Schweizer. Der Bürgermeister kündigte an, mit seinem Kollegen in Inchenhofen zu reden, denn der Bereich liegt auf der Flur der Nachbargemeinde.