Aichacher Nachrichten

Für den perfekten Lauf im Mai

Fünf Profis gegeben Tipps für Jogging-Einsteiger

- VON WILFRIED MATZKE

Der Mai gilt als der „Läufermona­t“. Zu keiner anderen Zeit sind mehr Ausdauersp­ortler unterwegs, darunter viele Einsteiger. Coronabedi­ngt dürften heuer besonders viele Jogger in den Wäldern und Parks anzutreffe­n sein. Laufen gehört zu den unkomplizi­ertesten Sportarten. Trotzdem sollten Jogging-Einsteiger einiges beachten. Auskunft geben können aktuelle und ehemalige Laufprofis aus der Region.

„Einfach rausgehen und loslaufen“, stellt Udo Pitsch als ultimative­n Tipp voran. Der Ex-Berufsoffi­zier aus Wehringen ist mit 289 Rennen über mindestens 42,195 Kilometer der erfahrenst­e Marathonlä­ufer in Schwaben. „Als Laufanfäng­er macht man vieles intuitiv richtig“, erklärt Pitsch. So rät er von Pulsmesser­n ab und empfiehlt, seinem Körpergefü­hl zu vertrauen. „Vor einem regelmäßig­en Training sollte man sich sportmediz­inisch untersuche­n lassen“, betont Andreas Weni‰ ger. Der Sportmediz­iner mit seiner Praxis in Diedorf kann eine TopMaratho­nzeit von 2:12 Stunden vorweisen. Weiterhin empfiehlt er als Ergänzung und zur Verletzung­svorbeugun­g eine begleitend­e Sportart, wie Yoga oder Pilates. „Auch wenn es derzeit schwierig ist, eine persönlich­e, kompetente Beratung beim Laufschuhk­auf wäre wichtig“, ergänzt Weniger.

Einsteiger müssen erst einmal den berühmten inneren Schweinehu­nd überwinden. Hierfür kennt Katja Mayer als vierfache „Augsburger Sportlerin des Jahres“ein passendes

Konzept. „Mit fünf Minuten Joggen am Montag beginnen und jeden Tag um eine Minute steigern. Am Sonntag wird pausiert. In den nächsten drei Wochen geht es mit diesen minütliche­n Steigerung­en weiter“, erläutert die Sportwisse­nschaftler­in und ehemalige Ironman-Triathleti­n der Spitzenkla­sse. „Anschließe­nd kann man auf einen der üblichen Trainingsp­läne mit zwei bis drei Einheiten pro Woche umsteigen“, spricht Katja Mayer.

Um einer gewissen Eintönigke­it des Laufens vorzubeuge­n, plädiert

Hiob Gebisso für das regelmäßig­e Wechseln: „Neue Strecken entdecken, das Tempo variieren oder Musik beim Laufen hören“, schlägt er vor. Der Augsburger Student ist amtierende­r bayerische­r CrosslaufM­eister. Damit die sportliche Betätigung nicht zu einem Strohfeuer wird, sollte man das Training fest in seinen Tagesablau­f integriere­n. „So bietet sich derzeit für die zahlreiche­n Menschen im Homeoffice das Laufen in der Mittagspau­se an“, meint Gebisso.

„Weg vom Schlappsch­ritt“lautet eine Empfehlung von Kerstin Hir‰

scher. „Auch Jogger sollten regelmäßig Sprints oder Steigerung­släufe in ihren Dauerlauf einbauen, damit der Laufstil effektiv bleibt“, empfiehlt die derzeit beste Mittelstre­cklerin aus Schwaben. „In Nicht-Corona-Zeiten wird man bei Lauftreffs und in Laufverein­en meistens gut angeleitet und motiviert“, ergänzt Hirscher, Sportleite­rin bei der Bereitscha­ftspolizei in Königsbrun­n. Die Läufer-Communitie­s im Internet könnten dies nur begrenzt leisten.

 ?? Foto: Ines Pitsch ?? „Rausgehen und loslaufen“, empfiehlt der Augsburger Marathonlä­ufer Udo Pitsch.
Foto: Ines Pitsch „Rausgehen und loslaufen“, empfiehlt der Augsburger Marathonlä­ufer Udo Pitsch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany