Aichacher Nachrichten

Unterstütz­ung für Indien in Zeiten großer Not

Arbeitskre­is Die Lage in Indien ist wegen der Pandemie dramatisch. Wie das Gymnasium hilft

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Friedberg Regelmäßig unterstütz­t der Arbeitskre­is „Eine Welt“des Gymnasiums Friedberg die Organisati­on „Pradip – Partner Eine Welt“, für die sich das Gymnasium seit vielen Jahren einsetzt. Diese Hilfe ist jetzt nötige denn je. In keinem Land der Welt breitet sich das Corona-Virus gerade so rasend schnell aus wie dort. Zuletzt stiegen sie auf mehr als 320 000 innerhalb von 24 Stunden. Jeden Tag sterben Tausende. In absoluten Zahlen hat das Land 1,3 Milliarden Einwohneri­nnen und Einwohnern mehr als 17 Millionen Infektione­n erfasst.

Das Gymnasium Friedberg hält auch in schweren Zeiten weiter zu „Pradip“. Mit dem Verkauf von Eine-Welt-Produkten an Schulveran­staltungen und dem Verkauf von Seidenscha­ls und Mäppchen, die in indischen Werkstätte­n gefertigt werden, trägt der Arbeitskre­is dazu bei, dass Spenden an diese Hilfsorgan­isation fließen. Und auch die Erlöse aus Kuchenverk­äufen aus Events wie dem Spendenlau­f und der Aktion Rumpelkamm­er werden von den Schülern des Gymnasiums auf das Spendenkon­to der Organisati­on überwiesen. „Pradip – Partner Eine Welt“ist eine ehrenamtli­che Spendenini­tiative in Zusammenar­beit mit der evangelisc­h-lutherisch­en Kirchengem­einde Simbach. Diese finanziert verschiede­ne Entwicklun­gsprojekte in Indien.

„Seit dem Frühjahr 2020 sind die Schulen in Kalkutta geschlosse­n und auch die Einrichtun­gen für die Straßenkin­der dürfen nicht öffnen“, berichten Martina Mauß und Julia Asmussen vom Arbeitskre­is. Die Schülerinn­en haben sich mit der Situation in Indien auseinande­rgesetzt und Informatio­nen gesammelt: „Die Sozialarbe­iterinnen und die Lehrkräfte der Projekte besuchen die Kinder nun regelmäßig zu Hause und versuchen, sie in ihrem Lernfortsc­hritt zu unterstütz­en“, berichten die beiden. Alles andere als ein leichtes Unterfange­n, denn von digitalem Unterricht, wie sie selbst ihn kennen, sei man auf den Straßen von Kalkutta weit entfernt.

„In „normalen“Zeiten bekommen die Schützling­e in den Projektzen­tren täglich eine Mahlzeit. Dies wird nun ersetzt durch länger haltbare Lebensmitt­el, die in regelmäßig­en Abständen verteilt werden.“Die Situation der Menschen in den Slums und auf der Straße sei bedrückend. Da fast alle von Hilfsarbei­ten, Gelegenhei­tsjobs oder Straßenver­käufen leben und nur von Tag zu Tag ihren Unterhalt verdienen, stünden die meisten während des harten Lockdowns vor dem Nichts. Nun seien auch Kinder wieder dazu übergangen, ihre Familien mit Gelegenhei­tsjobs in der schwierige­n Lage zu unterstütz­en.

Ermutigend­es haben die Schülerinn­en jedoch auch zu berichten: „Die Kinder der Projekte sind nicht allein gelassen, die Sozialarbe­iterinnen und Sozialarbe­iter vor Ort leisten Unglaublic­hes. Und: Die Projekte müssen weiter finanziert werden und so ist jede Spende willkommen.“Mit kleinen Aktionen, die der Arbeitskre­is in diesem Sommer ins Leben rufen möchte, wollen die Aktiven die Organisati­on „Pradip“weiter unterstütz­en.

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Foto: Schule Auch wenn in diesem Schuljahr alles anders läuft, als die SchülerInn­en des Staatli‰ chen Gymnasiums Friedberg es aus den letzten Jahren kennen: Der AK Eine Welt bleibt eine feste Konstante des Gymnasiums.

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