Schnelles Internet für Allenberg und Rapperzell ist bald Realität
Schiltberg ist eine der ersten Gemeinden in Bayern, an die die neue Förderung fließt. Welche Kosten für Breitband entstehen
Schiltberg Die Schiltberger Ortsteile Allenberg und Rapperzell sowie der Bsuchhof können sich auf ein Highspeed-Internet freuen. Breitbandanschlüsse mit Glasfaser bis ins Haus werden dank einer staatlichen Förderung von rund 710.000 Euro Wirklichkeit. Nun wurde im Schiltberger Rathaus der Kooperationsvertrag zwischen der Firma Altonetz GmbH aus Altomünster und der Gemeinde Schiltberg unterzeichnet.
Schiltberg gehört zu den ersten sieben Kommunen in Bayern, die eine Förderung nach der Gigabitrichtlinie erhalten, wie der Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma Altonetz, Leonhard Asam, mitteilte. 176 private und 35 gewerbliche Nutzer profitieren nunmehr davon. In Schiltberg und den übrigen Ortsteilen ist bereits eine leistungsstarke Datenautobahn vorhanden. Die Gemeinde hatte 2014 und 2015 die Breitbandfördermöglichkeiten mit Mitteln von knapp 800.000 Euro genutzt.
Die Firma Altonetz war bei der aktuellen Vergabe von Planung und Ausführung mit rund 789.000 Euro mit großem Abstand günstigster Bieter. Altonetz wird auch für den Betrieb des Hochgeschwindigkeitsnetzes sorgen. Deren Gesellschafter Christian Schweiger informierte zusammen mit dem Geschäftsführer bei der Vertragsunterzeichnung, dass man nunmehr in die Netz-, Arbeitsund Baustellenplanung einsteigen wird und anschließend den Tiefbau in Angriff nimmt.
In voraussichtlich sechs bis acht Wochen wird man zuerst in Rapperzell damit beginnen. Für Gebäudeeigentümer, die im Zuge des Ausbaus
sogleich anschließen, fallen keinerlei Anschlusskosten an. Altonetz garantiert die volle Leistung in Bezug auf Geschwindigkeit, die der Nutzer gebucht hat. Beispielsweise sorgen Breitbandringleitungen bei einer Leitungsbeschädigung für eine optimale Ausfallsicherheit, sagte Schweiger. Als Download- und Upload-Geschwindigkeit stehen für den Nutzer physisch bis zu viermal 1000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) zur Verfügung.
Der Gemeinderat beschäftigte sich bereits 2019 mit einem Ausbau in den beiden Ortsteilen und in der Märzsitzung 2020 beschloss das Gremium, dass die Breitbandberatung Bayern GmbH nach Eingang eines Angebots den Auftrag für die fachliche Begleitung durch das Förderverfahren erhalten wird. In einer Rekordzeit von sieben Monaten zwischen Bestandsaufnahme und Auswahlentscheidung wurde die Bayerische Gigabitrichtlinie erfolgreich umgesetzt.
Bereits 2013 wurde im Rahmen der öffentlichen Förderung in den beiden Ortsteilen ein Ausbau der DSL-Infrastruktur durchgeführt. Nachdem aber der Datenverkehr ständig zunimmt, ist die nötige Leistungsfähigkeit in Allenberg und Rapperzell sowie auf dem Bsuchhof nicht mehr gegeben.
Demnächst verteilt Bürgermeister Fabian Streit eine Vertragsmappe an die potenziellen Nutzer. Sofern es die Corona-Pandemie zulässt, wird man laut Altonetz-Gesellschafter Christian Schweiger Infoveranstaltungen durchführen.