Kinderbetreuung in Pöttmes wird ab Herbst teurer
Gebühren Eltern müssen für die Betreuung ihrer Kinder in Krippe oder Kindergarten ab September mehr bezahlen
Pöttmes Die Kitagebühren im Markt Pöttmes steigen. Mit dem Haushalt für dieses Jahr beschloss der Marktgemeinderat auch eine Erhöhung der Gebühren, die Eltern für die Betreuung ihrer Kinder in Krippe oder Kindergarten bezahlen müssen. Sie war im Gremium umstritten.
Ab Herbst sollen die Gebühren um fünf Prozent steigen. Sechs Ratsmitglieder stimmten dagegen, elf angesichts der angespannten
Haushaltslage dafür (siehe Artikel oben). Zwar bringt die Gebührenerhöhung der Gemeinde lediglich einen mittleren vierstelligen Betrag. Doch die Kinderbetreuung ist in Pöttmes wie auch in anderen Gemeinden ein Draufzahlgeschäft. Daran will die Gemeinde nichts ändern, doch sie will das Defizit angesichts ohnehin leerer Kassen nicht immer weiterwachsen lassen.
Mit der Grundgebühr werden künftig das Spiel- und das Getränkegeld zusammengefasst. Das soll die Gebührenstruktur für die Eltern übersichtlicher machen und die Zahl der Buchungsvorgänge für alle Beteiligten reduzieren. Wie sich die Gebührensteigerung in den einzelnen Buchungskategorien auswirkt, ist noch offen. Denn es entspann sich eine sachliche, aber kontroverse Diskussion um die Staffelung der Gebührenschritte.
Ursprünglich war geplant, die Gebühren in der niedrigsten Buchungskategorie von drei bis vier Stunden um fünf Prozent zu erhöhen. Alle weiteren sollten mit jeweils zehn Prozent Unterschied zueinander gestaffelt werden, wie laut Bürgermeister Mirko Ketz gesetzlich vorgesehen. Doch daran regte sich Kritik im Gremium – ebenso wie am Zeitpunkt der Erhöhung.
Die Eltern hätten ihre Kinder bereits eingeschrieben und sich auf die bisherigen, niedrigeren Gebühren eingestellt, sagte etwa Marina Mörmann
(Bürgerblock), Referentin für Kindergarten, Hort, Schule und Soziales. Die Einrichtungen seien zudem aufgrund der Corona-Pandemie lange Zeit geschlossen gewesen, ergänzte Thomas Huber (Bürgerblock). Auch in der CWG sowie bei den Ortssprechern Erwin Raba (Schnellmannskreuth) und Martin Heckl (Schorn) regte sich deutlicher Widerstand.
Die Verwaltung will die Staffelung der Gebühren nun noch einmal prüfen, ehe der Gemeinderat abschließend darüber entscheidet.
Kontroverse Diskussion um Staffelung der Gebühren