Verkauf von Baugrundstücken wird Millionengeschäft
Finanzen Lechrain-Gemeinde Rehling erwartet im laufenden Jahr Einnahmen von 5,2 Millionen Euro durch das Bauland
Rehling Erstmals stellten Christoph Aidelsburger und Benjamin Schröter miteinander einen Haushalt für die Gemeinde Rehling auf. Bei der Premiere wollten der Bürgermeister und der Leiter der Verwaltung auf Nummer sicher gehen. Das gilt nicht zuletzt für den Verkauf von Grundstücken. 5,2 Millionen Euro sollen auf diese Weise in die kommunale Kasse gelangen, wenn sich für 80 Prozent der Flächen Käufer finden.
Es wäre keine Überraschung, wenn sich am Ende selbst dieser enorme Betrag für das neue Bauland an der Hambergstraße am östlichen Ortseingang als zu niedrig erweisen würde. Schröter meinte etwa: „Die Leute stehen Schlange.“Und Aidelsburger ergänzte: „Du kannst davon ausgehen, dass bis zum Jahresende alles verkauft ist.“
Eine knappe halbe Stunde erörterte Schröter die Grundzüge des Haushalts für das Jahr 2021, danach stimmte die komplette Runde zu. Der Verwaltungshaushalt, der den laufenden Betrieb abbildet, umfasst 5,4 Millionen Euro. Nach Abzug der laufenden Kosten der Kommune können 532.000 Euro sozusagen als „Gewinn“dem Vermögenshaushalt zugeführt werden, um die Investitionen zu finanzieren. Dieser Etat weist im laufenden Jahr einen Umfang von gut 8,1 Millionen Euro auf. An Gewerbesteuer nimmt die Kommune voraussichtlich 1,2 Millionen Euro ein. Um einiges höher liegt die Kreisumlage. Mit knapp 1,6 Millionen Euro beteiligt sich demnach Rehling an den Aufgaben, die der Landkreis Aichach-Friedberg zu schultern hat. Den Rücklagen werden in diesem Jahr über 1,1 Millionen Euro entnommen, Ende Dezember werden auf dieses Konto laut Plan wieder 375.000 Euro verschoben. Zu diesem Zeitpunkt wird
Rehling 1,8 Millionen an Schulden aufweisen. Diesem Betrag stehen laut Planung dann 522.000 Euro an Rücklagen gegenüber.
Handlungsbedarf besteht beim Bauhof. Der Unimog sei rund 70 Jahre alt, meinte Aidelsburger. Daneben werde ein neuer Radlader benötigt. Und sollte der Bauhof einen vierten Mitarbeiter erhalten, brauche auch der ein Fahrzeug für seine Aufgaben. Die Sanierung der Pumpstationen wurde zunächst mit Kosten in einer Höhe von 250.000 Euro in Verbindung gebracht. Inzwischen rechnet man mit 900.000 Euro. Gleichwohl nannte Benjamin
Schröter die Maßnahme als „dringend notwendig, nicht teilbar, nicht aufschiebbar“.
Im Haushalt 2020 war eine Kreditaufnahme in einer Höhe von 2 Millionen Euro verzeichnet, sie diente der Finanzierung des neuen Kindergartens. Diesmal ist dort von einer Million Euro die Rede, wobei betont wurde, dass man wohl davon keinen Gebrauch machen werde. Die Gebühren, die der Kindergarten für die Betreuung der kleinen Buben und Mädchen erhebt, sind seit dem Jahr 2017 nicht mehr angehoben worden. Die nächste Erhöhung soll erst erfolgen, wenn der neue Kindergarten
in Betrieb gegangen ist. Als die Rede auf den Bau des neuen Kindergartens kam, versicherte der Bürgermeister: „Es läuft alles nach Plan.“Dann führte er eine Reihe von Maßnahmen auf, die gerade am Laufen sind oder in nächster Zeit anstehen werden. So werden ab Montag die Außenanlagen von Westen her errichtet. Am alten Kindergarten sollen die Planungen für die anstehenden Arbeiten noch in diesem Jahr erfolgen. Und in der nächsten Sitzung wird sich der Gemeinderat voraussichtlich generell mit den Spielplätzen im Bereich der Gemeinde befassen.