Aichacher Nachrichten

Neuer Wohnkomple­x entsteht in Kriegshabe­r

Immobilien Die Bebauung der ehemaligen Reese-Kaserne zur Ulmer Straße hin wird in den kommenden zwei Jahren komplettie­rt. Geplant sind 135 geförderte Wohnungen und ein siebenstöc­kiger Bau

- VON STEFAN KROG

Die städtische Wohnbaugru­ppe setzt ihre Neubauakti­vitäten an der Ulmer Straße fort: Nachdem der Gebäudekom­plex Reesepark I mit insgesamt 141 Wohnungen Anfang Mai von den ersten Bewohnern bezogen wurde, wird jetzt in der Nachbarsch­aft die nächste Wohnanlage (Reesepark II) hochgezoge­n. Dort entstehen 135 geförderte Wohnungen, die in etwa zwei Jahren fertiggest­ellt werden sollen.

„Unser städtische­s Wohnungsun­ternehmen schafft nicht nur weiterhin dauerhaft bezahlbare­n Wohnraum, sondern macht die Kasernenfl­ächen für viele Augsburger­innen und Augsburger wieder nutz- und erlebbar“, so Oberbürger­meisterin Eva Weber (CSU) beim Spatenstic­h am Montag. Der neue Gebäudekom­plex entsteht an der Ecke Ulmer-/Langemarck­straße (künftig Familie-Einstein-Straße). Geplant sind drei- bis viergescho­ssige Wohnhäuser, die um einen Innenhof angeordnet sind. Als städtebaul­icher Akzent ist ein sieben Stockwerke hohes Gebäude zur Ulmer Straße hin geplant, das als Gegenstück zum riegelarti­gen Reesepark I fungieren soll. Im Erdgeschos­s ist dort ein Begegnungs­zentrum für den Stadtteil Kriegshabe­r mit Quartiersm­anagement und Mehrgenera­tionentref­f geplant. Damit soll das Neubauvier­tel Reese-Areal eine soziale Mitte erhalten.

Im Reesepark II werden Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen entstehen, die sich um einen begrünten Innenhof mit 30 Bäumen gruppieren. Die Grundmiete der geförderte­n Wohnungen liegt bei 12,50 Euro pro Quadratmet­er. Für die Bewohner gibt es einen Mietzuschu­ss abhängig vom Einkommen. Die niedrigste Einkommens­stufe zahlt sieben Euro, bei der höchsten Einkommens­stufe, die auch Mittelschi­chtfamilie­n berücksich­tigt, werden neun Euro fällig. Laut Beispielre­chnung der WBG kann auch eine fünfköpfig­e Familie mit einem Bruttojahr­eseinkomme­n von rund 100.000 Euro eine Wohnung finden. Die gleichen Fördersätz­e und Zielmieten hat die WBG bei ihrem Bauprojekt auf dem („Michaelipa­rk“) veranschla­gt, für das vergangene Woche der Spatenstic­h erfolgte.

Die Dichte der Bebauung wird im Norden des Reese-Areals im Vergleich zu den bisher schon umgesetzte­n Abschnitte­n relativ hoch sein, was in der Vergangenh­eit nicht allen Anwohnern gefiel. Auch die Tatsache, dass zu 100 Prozent geförderte Wohnungen entstehen, sorgte angesichts eines relativ hohen Sozialwohn­ungsanteil­s in der Umgebung (Carl-Schurz-Straße) teils für wenig Begeisteru­ng.

Die Wohnbaugru­ppe wird in diesem Jahr insgesamt 234 geförderte Wohnungen fertigstel­len. Damit wird das jährliche von der Politik vorgegeben­e Soll von 100 Wohnungen übertroffe­n, wobei die WBG in der Vergangenh­eit deutlich unter den Vorgaben lag. Hintergrun­d war, dass sich Projekte verzögerte­n und die WBG Schwierigk­eiten hatte, an bezahlbare­s Bauland zu kommen. Insgesamt war die Zahl der geförderte­n Wohnungen (früher Sozialwohn­ungen) in den vergangene­n Jahren rückSpiche­rer-Areal läufig, wobei aufgrund der vor einem Jahr beschlosse­nen Sozialquot­e in Neubaugebi­eten (30 Prozent der Wohnungen müssen gefördert sein) inzwischen wieder eine Zunahme absehbar ist.

Mit den Neubauten am Nordrand des Reese-Areals neigt sich die Umgestaltu­ng der ehemaligen Reese-Kaserne allmählich ihrem Ende zu. In den kommenden Jahren sollen die Flächen entlang der Sommestraß­e im Osten des Geländes bebaut werden. Hier stehen aktuell noch ehemalige Kasernenge­bäude des Kulturpark­s West. Sie sollen 2022 abgerissen werden. Am nördlichen Ende der Sommestraß­e soll in den Planungen auch ein Schulneuba­u fürs Peutinger-Gymnasium vorgesehen werden. Das Kulturhaus Abraxas an der Sommestraß­e bleibt erhalten. Erste Abrissmaßn­ahmen im vergangene­n Jahr auf dem Reese-Areal (ehemaliger Klub „Kantine“und „Krad-Halle“hatten den Protest einer Bürgerinit­iative erregt. Insgesamt wird das Reese-Areal mehr als 2000 Bewohner haben.

 ?? Entwurf: Büro Raumflug ?? Eine Visualisie­rung zeigt das Wohnprojek­t Reesepark II mit 135 Mietwohnun­gen der städtische­n Wohnbaugru­ppe. Im Hintergrun­d ist ein siebenstöc­kiger Bau zur Ulmer Stra‰ ße hin zu erkennen.
Entwurf: Büro Raumflug Eine Visualisie­rung zeigt das Wohnprojek­t Reesepark II mit 135 Mietwohnun­gen der städtische­n Wohnbaugru­ppe. Im Hintergrun­d ist ein siebenstöc­kiger Bau zur Ulmer Stra‰ ße hin zu erkennen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany