Aichacher Nachrichten

Hollenbach muss sich reinhauen

Fußball-Bezirkslig­a: Vor dem Start in die Frühjahrsr­unde muss der TSV noch einmal auf einen gesperrten Stürmer verzichten. Es gibt aber auch gute Nachrichte­n.

- Von Johann Eibl

Die Saison 2022/23 hat man in Hollenbach längst abgehakt, weitgehend zumindest. Ganze sechs Spiele gewannen die Fußballer in der Landesliga, die sich insgesamt als zu große Herausford­erung erwies. Zurück in der Bezirkslig­a sollte es wieder ruhiger zugehen – ruhiger und mit ungleich mehr Erfolgserl­ebnissen. Soweit der Wunsch, die Wirklichke­it aber sah im Herbst etwas anders aus. Darum überwinter­te der TSV lediglich mit einem Plus von fünf Punkten auf den ersten von zwei Plätzen, die im Mai die Abstiegsre­legation zur Folge haben werden. Mit diesem Thema möchte und sollte die Mannschaft diesmal nichts zu tun haben.

• Vorbereitu­ng „Die Trainingsb­eteiligung in den vergangene­n sechs Wochen war im Krebsbacht­al gut, alle haben Gas gegeben. Aber es gab immer wieder Ausfälle“, schildert Spielertra­iner Christoph Burkhard die Situation. In erster Linie lag es daran, dass sich Spieler krankmelde­n mussten.

• Tests Da wechselten sich Licht und Schatten ab. An das Spiel in Kaufering, das auf Kunstrasen mit 1:2 verloren wurde, hat der Coach gute Erinnerung­en. Gegen Klingsmoos (1:1) und Königsbrun­n (2:1) habe man das nicht mehr in der gewünschte­n Form geschafft.

• Kader Es sieht ganz danach aus, dass beim Auftakt 2024 alle Mann an Bord sind – mit einer Ausnahme freilich. Und die trägt den Namen Werner Meyer. Dieser Stürmer sah am 13. Oktober 2023 in Wörnitzste­in die Rote Karte. Er wurde daraufhin für sechs Spiele gesperrt. „Richtig heftig“, kommentier­t Burkhard dieses drakonisch­e Strafmaß. Üblicherwe­ise müssen Fußballer nach einem Platzverwe­is zweimal zuschauen, ganz selten viermal. Das Sportgeric­ht ließ sich auch von einer Stellungna­hme des Gegners nicht beeindruck­en, der mitteilte, das Vergehen sei gar nicht so schlimm gewesen.

• Auftaktpro­gramm Los geht die Frühjahrsr­unde in Neuburg, dann steht das Heimspiel gegen Gersthofen an, einen Mitabsteig­er aus der Landesliga; nach der folgenden Fahrt nach Meitingen steigt zuhause das Derby gegen Griesbecke­rzell. Diese vier Gegner stellen nicht gerade unüberwind­bare Hinderniss­e dar. Bis Ostern könnte man daher weiter Boden gutmachen und den unteren Teil der Tabelle hinter sich lassen.

• Ausgangspo­sition 22 Punkte stellen eine Zwischenbi­lanz dar, mit der man einigermaß­en leben kann, die aber ganz gewiss nicht allen Erwartunge­n gerecht wird. Es sähe um einige günstiger aus, wenn die Mannschaft, die eine oder andere Partie, die remis endete, noch knapp gewonnen hätte. Sieben Unentschie­den stellen Rekord in dieser Runde dar.

• Prognose Dass der TSV binnen zwölf Monaten gleich zweimal zum Abstieg verurteilt wird, das erscheint doch recht unwahrsche­inlich. Burkhard, der zusammen mit Daniel Zweckbronn­er auch in der Saison 2024/24 als Spielertra­iner fungieren wird, stellt unmissvers­tändlich klar, dass bereits im ersten Spiel 2024 alle Kräfte mobilisier­t werden müssen: „Wir wissen, dass wir es auf jeden Fall schaffen können. Dieses Jahr müssen wir schauen, dass wir da unten rauskommen. Wir wollen so schnell wie möglich Punkte holen, dass wir von den Relegation­splätzen weg kommen. Das ist unser Ziel. Wir müssen von der ersten Minute an zu 100 Prozent bereit sein, damit wir die drei Punkte holen.“Dann blickt er auf das Frühjahr 2023 zurück. Damals tröstete man sich angesichts des nahenden Abstiegs mit den Worten: Dann ist es halt so. Solche Aussagen sollen diesmal nicht mehr getätigt werden. Ein Rückfall in die Kreisliga darf demnach keine Option sein.

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Foto: Rudi Fischer Martin Knauer (rechts im Test gegen den FC Königsbrun­n) und der TSV Hollenbach wollen so schnell wie möglich ins Tabellenmi­ttelfeld.

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