Mittagsbetreuung wird ausgebaut
Ab September können die Kinder länger in der Willprechtszeller Grundschule bleiben. Auch in den Ferien gibt es ein Angebot. Allerdings nicht in allen.
Die Gemeinde Petersdorf baut die Betreuung für Grundschulkinder aus. Ab dem neuen Schuljahr wird das Angebot an der Grundschule im Ortsteil Willprechtszell erweitert. Dabei geht es auch um die Ferien.
Seit September 2009 unterhält der Schulverband eine Mittagsbetreuung in der Schule. Die Verbandsversammlung des Schulverbands Willprechtszell beschloss in ihrer jüngsten Sitzung, das Angebot ab September um eine Stunde zu verlängern. Die Kinder können somit bis 16 Uhr in der Schule verweilen. Außerdem wurde ebenfalls mit Wirkung zum 1. September 2024 eine Ferienbetreuung beschlossen. Sie ermöglicht in circa neun Ferienwochen und rund 40 Ferientagen eine ganztägige Betreuung der Grundschulkinder. Von dieser Regelung ausgenommen sind die Weihnachtsferien, der Rosenmontag, der Faschingsdienstag sowie die Zeitspanne von der zweiten bis zur vierten Augustwoche.
Wie Dietrich Binder, der Vorsitzende des Schulverbands und Bürgermeister der Gemeinde Petersdorf, auf AN-Anfrage mitteilte, wurden die Tarife für die Mittagsbetreuung angehoben. Sie liegen je nach Dauer der Betreuung pro Tag und pro Woche zwischen 35 und 110 Euro. Aktuell rangieren die Tarife noch zwischen 30 und 80 Euro. Für die Ferienbetreuung werden monatlich zwischen zehn und 30 Euro verlangt. Der exakte Betrag hängt ebenfalls ab von den in Anspruch genommenen Betreuungsstunden (7 bis maximal 16
Uhr) und den Betreuungstagen pro Monat.
Damit werden zwei Drittel der anfallenden Kosten abgedeckt. Das Defizit geht zulasten der betroffenen Gemeinden. „Man ist sich der Herausforderung bewusst“, sagte Binder generell zur Betreuung der Buben und Mädchen. Die Angelegenheit nahm in der Sitzung einige Zeit in Anspruch.
Der Haushalt des Schulverbands für das laufende Jahr stieß in der vorgelegten Form auf Zustimmung. Der Verwaltungshaushalt umfasst demnach
350.000 Euro und der Vermögenshaushalt 114.000 Euro. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 464.000 Euro, im Jahr 2015 waren es 320.000 Euro. Eine Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen.
Für die insgesamt 137 Verbandsschüler wird eine Umlage, die Verwaltung und Betriebskosten abdeckt, in einer Höhe von 212.000 Euro festgesetzt. Das entspricht pro Kind einem Betrag von exakt 1547,08 Euro. Auf Aindling entfallen bei 34 Schülern daher 52.600 Euro, auf Petersdorf (88) 136.000 Euro und auf Pöttmes
(15) 23.000 Euro. Eine Investitionsumlage ist nicht vorgesehen.
Die Personalkosten steigen im laufenden Jahr auf 164.000 Euro, 2015 lagen sie noch unter 50.000 Euro. Auf eine Zuführung vom Verwaltungshaushalt wird in diesem Jahr verzichtet. Der Schuldenstand des Verbands belief sich zu Beginn des Jahres auf 144.000 Euro. Er wird voraussichtlich bis zum 31. Dezember auf 122.000 Euro sinken.
Kämmerin Georgia von Kobyletzki hatte den Haushaltsplan erstellt. Sie berichtete darüber, dass aufgrund verschiedener Einflüsse im Rechnungsjahr 2023 die Entnahme aus den Rücklagen von ursprünglich 123.000 Euro auf 80.000 Euro reduziert werden konnte. Die allgemeine Rücklage betrug zum Jahreswechsel 194.500 Euro. Diese Entwicklung diene nicht allein der Sicherung der Liquidität, wie es hieß, sondern sei auch von Vorteil für die Finanzierung weiterer Investitionen. Die örtliche Rechnungsprüfung für das Jahr 2023 werden Mirko Ketz (Pöttmes) und Benjamin Brandner (Petersdorf) vornehmen.