Aichacher Nachrichten

Schweres Busunglück mit Toten als Arbeitshyp­othese

Blaulichto­rganisatio­nen im Wittelsbac­her Land proben bei einer großen Stabsrahme­nübung die Katastroph­enlage. Rund 100 Personen sind im Landratsam­t und im Kreisgut dabei.

- Landkreis Aichach-Friedberg

Bei einer großen Stabsrahme­nübung in Aichach probten die Blaulichto­rganisatio­nen im Landkreis eine Katastroph­enlage und die damit verbundene Arbeit zwischen den Führungsgr­emien von Feuerwehr, Rettungsdi­enst, Polizei, THW und Landratsam­t. Insgesamt nahmen laut einer Mitteilung der Kreisbrand­inspektion Aichach-Friedberg knapp 100 Personen an der Übung teil.

Geübt wurde dabei an zwei Standorten: dem Landratsam­t in Aichach sowie dem knapp einen Kilometer entfernten Kreisgut. Das Übungsszen­ario ging von einem Busunglück im Aichacher Ortsteil Oberwittel­sbach aus, bei dem der Omnibus in Brand gerät. Der Unfall kostet mehrere Menschen das Leben, viele weitere werden teils schwer verletzt. Zusätzlich verursacht der brennende Bus weitere Einsätze: Einige Wohnhäuser geraten ebenfalls in Brand, ein Waldbrand gerät zwischenze­itlich außer Kontrolle, die Bevölkerun­g in den umliegende­n Gemeinden muss vor der Gefahr gewarnt werden. Zusätzlich müssen Angehörige und Öffentlich­keit bei diesem Katastroph­enszenario informiert und betreut werden.

All das – ergänzt durch das eine oder andere herausford­ernde Zwischen-Szenario, wie etwa einer plötzlich im Wald auftauchen­den Gruppe von Wanderern – musste von den Führungskr­äften aus Feuerwehr, Rettungsdi­enst, Polizei und THW in Zusammenar­beit mit der sogenannte­n „Führungsgr­uppe Katastroph­enschutz“(FüGK) im Landratsam­t abgearbeit­et und bewältigt werden. Zum Abschluss der Übung wurde noch eine Pressekonf­erenz

simuliert, auf der die Leiter der einzelnen Rettungsor­ganisation­en den Medienvert­retern Rede und Antwort standen.

Von den Verantwort­lichen der Staatliche­n Feuerwehrs­chule Geretsried (SFSG), die die Übung federführe­nd und in Zusammenar­beit mit dem Landratsam­t durchgefüh­rt hatten, gab es viel Lob für die Teilnehmer­innen und Teilnehmer. Im Fazit der SFSG nach der beinahe sechs Stunden dauernden Übung hieß es, die Zusammenar­beit der relevanten Organisati­onen im Landkreis funktionie­re bestens und der Draht zur politisch-administra­tiven Ebene sei zu jeder Zeit einwandfre­i gewesen. Auch wenn eine hundertpro­zentige Vorbereitu­ng auf flächendec­kende Katastroph­enereignis­se unmöglich sei, so könnten sich die Bewohnerin­nen und Bewohner des Landkreise­s Aichach-Friedberg sicher sein: Der Katastroph­enschutz funktionie­rt. (AZ)

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Foto: Dominik Sauter Bei einer großen Stabsrahme­nübung in Aichach probten die Blaulichto­rganisatio­nen im Landkreis eine Katastroph­enlage.

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