Barausschank in Bekleidungsgeschäft?
Im Modegeschäft Sandra Womenswear am Tandlmarkt in Aichach sollen den Kundinnen beim Anprobieren künftig Getränke angeboten werden. Der Aichacher Bauausschuss hat keine Einwände.
Die aktuelle Damenmode inspizieren und dazu ein Getränk genießen: Das soll in absehbarer Zeit im Modegeschäft Sandra Womenswear in Aichach möglich sein. Inhaber Martin Fischer hat die dafür nötige Nutzungsänderung für sein Geschäft am Tandlmarkt in Sichtweite des Rathauses beantragt. Der Bauausschuss des Aichacher Stadtrats hatte in seiner Sitzung am Dienstagabend keinerlei Einwände dagegen.
Geplant ist, das Bekleidungsgeschäft im Erdgeschoss mit einer mobilen Trennwand abzuteilen, wurde im Bauausschuss berichtet. So kann ein Thekenbereich von gut zehn Quadratmetern und ein Gastraum mit etwa 32 Quadratmetern entstehen. Für das Bekleidungsgeschäft bliebe eine Fläche von knapp 58 Quadratmetern. Im Untergeschoss, das als Lagerfläche dient, sollen Toiletten für Gäste und Mitarbeiter eingerichtet werden. Geöffnet sein soll der Barausschank von 9.30 bis 24 Uhr.
Martin Fischer, Inhaber von
Sandra Womenswear, erklärt auf Anfrage gegenüber unserer Redaktion, was hinter der Idee steckt. In Zeiten, in denen eher keine neuen Geschäfte öffnen, suche er ebenso wie andere Einzelhändler nach Ideen, die mehr Kundenfrequenz in die Innenstadt bringen könnten. So sei die Idee vom Barausschank entstanden. „In Aichach ist es ja gerade so, dass eher nichts Neues eröffnet“, sagt er.
Den Barausschank will er selbst mit seinem Team betreiben. Was dort angeboten wird, will er noch nicht verraten. Auch, wann es losgehen soll, ist noch offen. Erst müsse die Genehmigung vorliegen, sagt Fischer, dann gehe es an die Einrichtung.
Im Bauausschuss sagte Bürgermeister Klaus Habermann zu dem Antrag: „Ein interessanter Ansatz, wie wir finden.“Das sah offenbar der Ausschuss ebenso, der einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilte.
• Ja zu Anbau in Wilpersberg: Keine Einwände hat der Ausschuss gegen einen Bauantrag aus Wilpersberg bei Klingen. Dort soll an das Wohnhaus angebaut werden. Der Anbau soll eine Länge von 14,75
Metern und eine Breite von 7,50 Metern haben. Im Untergeschoss des bestehenden Wohnhauses ist der Einbau eines Hofladens geplant. Das Einvernehmen wurde einstimmig erteilt.
• Ja zu Hallenerweiterung: Zugestimmt hat der Ausschuss auch der Erweiterung einer landwirtschaftlichen Lagerhalle im Außenbereich bei Oberwittelsbach. Der Anbau soll 22 auf gut 20 Meter groß werden.
• Lagerboxen in Walchshofen: Ebenfalls einstimmig wurde das Einvernehmen
für den Bau von 25 Lagerboxen in Walchshofen erteilt. Dort sollen beim Asphaltmischwerk Schweiger grobe und feine Gesteinskörnungen gelagert werden.
• Nein zu Terrassenwohnanlage: Keine Zustimmung gab es für eine Bauvoranfrage für eine Terrassenwohnanlage an der Grubetstraße im Stadtteil Algertshausen. Das rund 43 auf 27,5 Meter große Gebäude soll sich in den Osthang schieben. Die Attikahöhe läge bei gut neun Metern, die sichtbare Gesamthöhe bei etwas über zwölf Metern. Das Terrassenhaus mit neun Wohneinheiten und Tiefgarage würde über die drei Geschosse nach hinten, Richtung Westen, gestaffelt. Von Osten her hätte das Gebäude allerdings eine viergeschossige Wirkung, hieß es vom Bauamt. Referenzobjekte für eine solche Bebauung seien in der näheren Umgebung nicht vorhanden, ebenso wenig die geplante Grundfläche. Das Grundstück sei nur äußerst schwierig anzufahren. Das Grundstück liegt etwa 14 Meter über der Grubetstraße. Die Erschließung sei somit nicht gesichert. Weitere Schwierigkeiten: ein angrenzender landwirtschaftlicher Betrieb und ein Bodendenkmal, Gräber des Frühmittelalters, das zum Teil auf dem Grundstück liegt. Das Einvernehmen wurde einstimmig verweigert.
• Wärme für Kita: Der Kindergarten Kunterbunt an der Schulstraße wird an das Nahwärmenetz angeschlossen, das das Biomasseheizkraftwerk Aichach derzeit in dem Bereich erweitert. Das hat der Bauausschuss beschlossen, wie Bauamtsleiterin Carola Küspert bekannt gab. Der Kindergarten hat eine 24 Jahre alte Ölheizung. Eine Sanierung wäre somit in naher Zukunft erforderlich gewesen. Durch den Anschluss werde die Abhängigkeit der Stadt Aichach von Energieimporten reduziert, so Küspert.
• Bauland in Gallenbach: Von der Tagesordnung genommen wurde in der Sitzung ein Antrag auf Baulandausweisung in Gallenbach zwischen Kiefernweg und Sonnenhang. Das Thema hat den Bauausschuss schon mehrfach beschäftigt. Zu dem jetzt vorliegenden, geänderten Antrag gibt es laut Bürgermeister Habermann noch Klärungsbedarf.