Aichacher Nachrichten

Raubüberfa­ll auf Rewe-Markt in Aichach bleibt ungeklärt

Vor zwei Jahren hat ein etwa 20 Jahre alter Mann den Supermarkt in der Stadt überfallen. Jetzt gibt es ein neues Detail zu den Ermittlung­en. Welche Strafe auf den Täter wartet.

- Von Evelin Grauer

Dieses Verbrechen könnte für immer ungeklärt bleiben. Zwei Jahre ist der Raubüberfa­ll auf den ehemaligen Rewe-Markt an der Schrobenha­usener Straße in Aichach jetzt her und noch immer fehlt vom Täter jede Spur.

Zwar betont die Staatsanwa­ltschaft in Augsburg, dass die Ermittlung­en beim Auftauchen neuer Hinweise wieder aufgenomme­n würden, neue Anhaltspun­kte gibt es derzeit aber nicht. Nichtsdest­otrotz würde die Tat erst im Jahr 2042, also 20 Jahre nach dem Überfall, verjähren. Bekannt wurde jetzt ein neues Detail zu den Ermittlung­en.

Der Raubüberfa­ll ereignete sich am Abend des 19. April 2022. Der

Täter, der etwa 20 Jahre alt gewesen sein soll, wartete im Einkaufsma­rkt auf den Ladenschlu­ss um 20 Uhr. Er brachte drei Angestellt­e in seine Gewalt und bedrohte sie mit einer Waffe. Laut Polizeiber­icht von damals fesselte er die drei Mitarbeite­r im Büro und erbeutete dort etwa 750 Euro, wie die Staatsanwa­ltschaft später erklärte. Das Personal konnte sich kurz darauf befreien und über Notruf die Polizei verständig­en. Die erste Streife traf nach Polizeiang­aben gut zehn Minuten nach der Flucht des Täters ein.

Wenig später wurde mit einem großen Polizeiauf­gebot inklusive Hubschraub­er nach dem jungen Mann gesucht. Doch die Suche blieb in den Tagen darauf und in den vergangene­n zwei Jahren erfolglos. Dass der Täter derart unbemerkt

flüchten konnte, lag vermutlich daran, dass außer den Opfern im Einkaufsma­rkt niemand etwas von dem Raubüberfa­ll mitbekomme­n hatte. Der Mann war auch nicht auffällig getarnt, sondern trug eine, vermutlich weiße, FFP2-Maske, was zum damaligen

Zeitpunkt zum Schutz vor Corona üblich war.

Die Befragunge­n in der Nachbarsch­aft brachten wenig. Längere Zeit suchte die Polizei nach einer Gruppe Jugendlich­er, die sich um die Tatzeit beim Markt aufgehalte­n haben sollte. Wie Staatsanwa­ltschaftss­precher

Andreas Dobler jetzt auf Nachfrage mitteilte, wurde in der Folgezeit gegen zwei der Jugendlich­en wegen möglicher Beihilfe zur räuberisch­en Erpressung ermittelt. Es habe aber letztlich kein Tatbezug hergestell­t werden können. Die Jugendlich­en hätten sich zur Tatzeit auf dem Dach des Marktes befunden und nichts vom Geschehen im Inneren mitbekomme­n, berichtete Dobler.

Mangels Täter wurde das Verfahren mittlerwei­le eingestell­t. Gibt es neue Hinweise, wird es wieder aufgenomme­n. Für schweren Raub, bei dem eine Waffe verwendet wird, sieht das Gesetz laut Dobler einen Strafrahme­n von fünf Jahren bis 15 Jahren Haft vor. Der betroffene, alte Rewe-Markt wurde in der Zwischenze­it abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

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Foto: Erich Echter (Archivbild) Der alte Rewe-Markt an der Ecke Wittelsbac­her Weg und Schrobenha­usener Straße in Aichach wurde unabhängig vom Raubüberfa­ll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

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