KUNST
Nach elf Monaten Arbeit wurde die Restaurierung der Todarostatue beendet, das Original des Werkes, das auf einer der Säulen der Piazzetta San Marco thront. Die Restaurierung, mit der „Lares“beauftragt war, wurde dank der Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Venedig, der Stiftung „Musei Civici“sowie Fondaco ermöglicht und von „Rigoni“in Asiago finanziert. Nach der Unterstützung der Restaurierung des „Atriums der Jesuiten“im Brera-palast in Mailand, kümmert sich „Asiago“also weiterhin um den unschätzbaren italienischen Kunstschatz. „Dieses Jahr haben wir etwas an uns gedacht, denn als Venezianer, die wir nun mal sind und als die wir uns fühlen, wollten wir den ursprünglichen Glanz einem Denkmal zurückzugeben, das nicht nur ein unnachahmliches Kunstwerk, sondern ein Stück der Geschichte von Venetien ist“, erklärte Andrea Rigoni, Geschäftsführer der „Rigoni“in Asiago. Sankt Theodor, Tòdaro im örtlichen Dialekt, war ein byzantinischer Heiliger und Krieger und erster Schutzpatron der Stadt Venedig. Er wird beim Töten eines Drachens dargestellt und ist eines der Symbole der Stadt Venedig und ihrem Umland. Die Statue ist absolut einzigartig wegen ihrer emblematischen Kraft und den Gesichtszügen. Sie ist seit über fünf Jahren im „Hof der Senatoren“des Dogenpalasts ausgestellt. Auf der Säule selbst ist seit 1948 eine Nachbildung positioniert. Die Restaurierung erlaubte auch weitere Analysen und Untersuchungen bei dieser zusammengeschusterten Statue. Sie entstand nämlich aus verschiedenen Teilen, Kopf, Rumpf, Waffen, usw., was Herkunft, Materialien und Epochen betrifft. Der Kopf ist möglicherweise aus konstantinischer Epoche, wenn auch bearbeitet, aus einem weißen Marmor aus „Docimium“in der Nähe von Afyon in der Westtürkei. Er kam möglicherweise aus Konstantinopel nach Venedig. Der Körper gehörte aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer Statue mit einem Brustpanzer aus der Zeit Hadrians. Das Schutzschild ist aus istrischem Gestein, Beine, Arme und Drache sind aus prokonnesischem Marmor vom Marmarameer, zwischen dem Ägäischen und dem Schwarzen Meer. Weitere Teile sind aus Pentelischem Marmor, nahe Athen abgebaut und auch beim Bau des Pantheons verwendet. Die Waffen aus Metall stammen aus dem Mittelalter. Ein Sammelsurium der tausendjährigen Geschichte und Kultur Venedigs also, ein Symbol für dessen Fähigkeit des Zusammenführens sowie dem sich Kreuzen von Völkern, Kunst und Kulturen.