VON NORD NACH SÜD, EIN BEMALTES UND GEHEIMES ITALIEN
In den letzten Jahrzehnten haben viele Orte in ganz Italien offizielle Wandgemälde erhalten, die mit ihren Farben und der Fantasie von Künstlern und Studenten der Kunstakademien aus aller Welt die Spaziergänge durch die Gassen in die Besichtigung wahrer Straßenmuseen verwandelt haben.
ARCUMEGGIA (VARESE) – Seit 1956 bietet der kleine Bergort, der auch als „Dorf der Maler“bekannt ist, seine Häuserwände Künstlern an, die daran interessiert sind, sie zu bemalen. Heute ist es eine Art Freilichtmuseum, wo man Werke von Giuseppe Montanari, Aldo Carpi, Umberto Faini, Ferruccio Ferrazzi, Francesco Menci und vielen anderen bewundern kann.
DOZZA (BOLOGNA) – Seit der ersten „Biennale der Wandmalerei“im Jahr 1965 lädt der mittelalterliche Ort alle zwei Jahre im September Künstler ein, die auf die Häuserwände Bilder von Drachen und Feen, Landschaften und abstrakte Bilder malen.
BRACCANO (MACERATA) – Die bunten Bilder auf den Häusern, Wänden und Scheunen des kleinen Ortes am westlichen Hang des Monte San Vicino in den Marken stammen von den Studenten der Kunstakademien von Brera, Urbino und Macerata sowie von Künstlern aus aller Welt.
DIAMANTE (COSENZA) – Die „Perle des tyrrhenischen Meers” hat seit 1981 die Tradition der Wandmalereien von dem Mailänder Maler Nani Razzetti übernommen. Seither wurde die Altstadt des Ortes mit über 150 Werken bereichert, die von italienischen und ausländischen Künstlern stammen.
ORGOSOLO (NUORO) – Im Herzen Sardiniens haben die Wandmalereien dieses Ortes, die bis in die 60er Jahre zurückgehen, einen politischen Hintergrund und erzählen die Geschichte der Hirten, die um ihr Land und ihr tägliches Leben in der Barbagia kämpfen, wobei viele auch die Hoffnung auf Frieden ausdrücken.
VALLORIA (IMPERIA) – Hier ziehen die Türen von Häusern, Verkaufsständen, Warenlagern und Kellern die Aufmerksamkeit des Besuchers auf sich. Im Lauf der Jahre haben Dutzende Maler und junge Künstler von internationalem Ruf ungefähr 150 Türen bemalt, die mit ihren lebhaften Farben einen reizvollen Kontrast zu den Mauern aus grauem Stein bilden.