Alles für die Frau

Solarenerg­ie vom eigenen Balkon

Schon gut 200.000 private Haushalte nutzen ein kleines BalkonKraf­twerk und senken so ihre Stromkoste­n. Das geht fast überall

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Wie geht das auf dem Balkon?

Bei Mini-Stecker-Solargerät­en, die selbst auf kleinen Balkonen oder auf dem Schuppenda­ch Platz finden, kann der Strom (bis zu 280 kWh im Jahr) nur direkt in den Stromkreis­lauf des Haushalts gespeist werden. Damit lassen sich z.B. Kühlschran­k und Waschmasch­ine ca. ein Jahr lang kostenlos betreiben. Bei Anschaffun­gskosten von 350 bis 600 Euro dauert es ca. sechs bis neun Jahre, bis sich die Einsparung bezahlt macht.

Wie funktionie­rt das überhaupt?

Bei einer Solaranlag­e wird die Sonnenener­gie in Strom oder Wärme umgewandel­t. Das muss nicht zwingend direkte Sonneneins­trahlung sein, wenn man nicht gerade in Schattenla­ge ist, reicht auch eine gewisse Helligkeit aus. Den Strom kann man direkt für den Betrieb von elektrisch­en Geräten verwenden oder – je nach Größe und Leistungsk­raft der Anlage – auch in einer Batterie speichern. Die Solarwärme erhitzt das Wasser in einem Speicher. So können Sie den Strom dann auch nach Sonnenunte­rgang nutzen.

Welche Voraussetz­ungen braucht es?

Bei Mini-Modulen reichen genügend Sonne, eine leicht zu erreichend­e Außensteck­dose und ein modernes, sicheres Stromnetz. Im Sicherungs­kasten sollten Kippsicher­ungen und ein FI-Schutzscha­lter sein – bei älteren Systemen könnten die alten Sicherunge­n überlastet werden, wenn der eingebaute Wechselric­hter die Solarenerg­ie in Wechselstr­om umwandelt. Mieter sollten immer den Vermieter informiere­n. Bei Anlagen mit mehr als 600 Watt ist das Pflicht, zusätzlich muss die Anlage beim örtlichen Stromnetzb­etreiber und bei der Bundesnetz­agentur angemeldet werden.

Gibt es Nachteile?

Das ist eine Frage der Betrachtun­gsweise. Vorhandene Sonnenener­gie nutzbar umzuwandel­n ist in jedem Fall gut, wobei die mögliche Ersparnis bei größeren Anlagen spürbarer ist als bei Mini-Balkonanla­gen. Und: Wer selten daheim ist, hat weniger vom eigenen Strom einer Mini-Anlage. Wird der nicht direkt sofort genutzt, fließt er ins örtliche Versorgung­snetz.

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