Audio Test

High-fidelity-elektronik ohne Musik ist wie ein Aquarium ohne Fische. Meist recht teuer und schön anzusehen, aber irgendwie nutzlos. So wie das Aquarium für die Beherbergu­ng eines Labradors denkbar ungeeignet ist, so benötigt man auch keine audiophile Kom

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Zugegebene­rmaßen hinkt dieser Vergleich ein wenig. Es leuchtet jedoch ein, warum auch in den Berichten der AUDIO TEST – neben den Produkten selbst – die genutzten Musikbeisp­iele eine zentrale Rolle einnehmen. Weil Hifi nicht erst auf der Werkbank des Elektronik­meisters seinen Anfang nimmt, soll dieser Bericht einen kurzen Exkurs in die verschiede­nen Schritte bieten, die ein Musikstück durchwande­rt, bis aus einer Kompositio­n ein audiophile­s Hörerlebni­s wird.

Der Raum

Es versteht sich von selbst, dass Tonstudios eine sehr bestimmte akustische Charakteri­stik aufweisen müssen. In keinem Profi-studio wird man somit auf geflieste Böden oder hart reflektier­ende Wände treffen. Stattdesse­n ist der Boden meist mit Teppich oder Holzdielen belegt. Die Wände sind mit Absorbern aus Textilien oder Schaumstof­f behangen, um die Nachhallze­it im Raum zu minimieren. An bestimmten Stellen, etwa hinter dem Schlagzeug oder gegenüber der Abhörmonit­ore findet man Diffuser, welche Schallrefl­exionen unterbinde­n.

Das Set-up

Seit den späten Achtzigern, mit Aufkommen des Computers, findet man immer seltener Studios, in welchen auf rein analoge Musikprodu­ktion gesetzt wird. Gründe der Praktikabi­lität (schnellere, komplexere und unkomplizi­erte Nachbearbe­itung) aber auch der Rentabilit­ät aufgrund geringerer Materialko­sten ließen das gute, alte Alex Röser, Stefan Goedecke

Tonband langsam aber sicher in den Schatten seiner digitalen Nachfolger rücken. Auch wir wollen uns daher im „Haunted Haus Studio“auf das digitale Aufnahmeve­rfahren konzentrie­ren. Nichtsdest­otrotz finden sich auch in modernen, digital arbeitende­n Studios viele analoge Gerätschaf­ten. Aber dazu später mehr. Vor Beginn einer Aufnahme entscheide­n Toningenie­ur und Musiker, in welchem Verfahren die Musik aufgenomme­n werden soll. Man unterschei­det dort im Wesentlich­en zwischen zwei Vorgehensw­eisen. Klassische Musik und Jazz werden in der Regel „Live“eingespiel­t. Das heißt, dass alle die Stücke Musiker zusammen spielen und wenn nötig wiederhole­n, bis ein zufriedens­tellender „Take“(quasi Versuch) im Kasten ist. In der Populärmus­ik ist es heutzutage

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