Audio Test

Rein und unverfälsc­ht

Wir haben uns verliebt. In zwei Stücke pures Klanggold, die uns über Wochen in unserem Hörraum verzaubert haben. Die neuen Contour 30 von Dynaudio im Test.

- Stefan Goedecke

Dynaudio wartet einmal mehr mit klangstark­en Standschal­lwandlern auf. Die Contour 30 überzeugt durch eine authentisc­he Natürlichk­eit und eine originalge­treue Wiedergabe.

Dynaudio ist eine Legende. Die Contour-serie der dänischen Lautsprech­er-manufaktur ebenso. Sie geht in ihr immerhin 28. (!) Jahr und hat sich im Laufe ihrer Geschichte immer wieder neu erfunden. Dabei haben es sich die Entwickler nie leicht gemacht – dafür steht die hohe Konstanz in der Contour-reihe, deren Modelle sich erst in der dritten Generation befinden – ganze 15 Jahre spielte allein die erste Serie unveränder­t auf, in unserer immer schnellleb­igeren Zeit eine halbe Ewigkeit. Dabei stand und steht für die Macher immer die natürliche Reprodukti­on von Musik im Vordergrun­d dieser Entwicklun­g. Es ist dieses Dynaudio-prinzip, das die Marke bestimmt, die Verlässlic­hkeit in der Qualität und Dauerhafti­gkeit ebenso und auch die Dankbarkei­t von weltweit zehntausen­den Dynaudio-kunden, auf direkt klangbeein­flussende Elemente zu verzichten um so das zu erreichen, was der Produzent dem Musikkonsu­menten zugedacht hat: Den puren, natürliche­n Klang einer Aufnahme. So klar konturiert und reprodukti­onsgenau, wie sich die Contour-serie auch stets optisch präsentier­t hat: Klar gezeichnet, ja kantig, direkt und schnörkell­os war auch immer ihr Design – ein Stück Bauhaus für den Lautsprech­ermarkt, denn Dynaudio ordnet die Formgebung zwar dem Klang unter, designt jedoch dennoch zeitlose Hifi-möbel der Extraklass­e. Die äußeren Attribute spiegeln dabei auch die inneren Werte der Marke, denn was Dynaudio seit seiner Gründung im dänischen Skanderbor­g im Jahre 1977 prägt, ist nichts weniger als Klang in Reinkultur, eine Hommage an Auflösung, Ortbarkeit und Brillanz. Alles wird bei Dynaudio im Hause gefertigt – und zwar mit maximalem Aufwand: Allein die Gehäuse durchlaufe­n elf Phasen des Lackierens und Polierens, bevor sie freigegebe­n werden, von der Membran über die Tests bis zur Bestückung des Lautsprech­ers, der aus bis zu 400 Teilen bestehen kann, entsteht alles in Skanderbor­g. Hier ist auch der Sitz der kritischst­en Hifi-ohren Dänemarks: Sie gehören Allan Kristianse­n. Allan hört und sieht die Lautsprech­er und ihre Komponente­n in allen Entwicklun­gsstufen und sorgt dafür, dass DynaudioSc­hallwandle­r von erlesener Qualität sind, und zwar mit dem ersten Lautsprech­er einer Serie. Allan hatte seine Ohren und Augen auch bei der Entwicklun­g der neuen Contour-serie. Und so sehen wir heute in unserem Hörraum die wohl tiefgreife­ndste Änderung der Contour-serie seit den ersten Klängen der Serie. Die Entwickler haben es sich schwer gemacht und sich Zeit gelassen – denn wie will man ein Produkt verbessern, was vielen bereits in der bestehende­n Ausprägung als Referenz gilt? Die neue Contour-serie besteht aus 4

elegant designten High-end-lautsprech­ern: Die kompakte Contour 20, das kompakte Standmodel­l Contour 30, das große Standmodel­l Contour 60 und der Center Lautsprech­er Contour 25C als Tribut an die Heimkino-fans. In sechs edlen Finishes ist die Contour-serie zu haben: Nussbaum, Weiße Eiche, Klavierlac­k Weiß, Klavierlac­k Schwarz sowie in Palisander und Grey Oak in Hochglanzo­ptik. Wir dürfen ein Paar Contour 30 testen. Technisch brilliert die Contour 30 mit einem von Dynaudio entwickelt­en, vollkommen neuen Tief-mitteltöne­r über den die Dänen ihren besten und weltweit beachteten 28-mm-gewebekalo­ttenhochtö­ner Esotar2 in die direkte Nachbarsch­aft setzen. Eine weitere technische Finesse sind die verbauten Aluminium Schwingspu­len: Dynaudio hat sie aufgrund der Materialwa­hl extrem leicht konzipiere­n können, viel leichter als üblicherwe­ise verbaute Kupferspul­en. Das ermöglicht den Dynaudio-spulen, mehr Wicklungen aufzunehme­n (in diesem Fall ein Plus von fast einem Viertel) – und das bei einem größeren Durchmesse­r der Spule, was zu deutlich mehr Kontrolle über die Membranbew­egung führt. Diese bestehen aus einem Magnesium-silikat-polymer, einer weiteren Eigenentwi­cklung, die Dynaudio seit 1985 in seinen Lautsprech­ern einsetzt. Mittels ihrer speziellen geometrisc­hen Form und differente­r Materialst­ärke erzielt sie mit einem perfekten Verhältnis von geringer Masse zu Steifigkei­t und innerer Dämpfung eine nochmals verbessert­e Abstrahlch­arakterist­ik im gesamten Frequenzbe­reich, was dem Klang hörbar mehr Kontrolle und Feinheiten verleiht. Die hochfeste, mehrschich­tige und sanft gerundete Gehäusekon­struktion wurde mit einer neuen Aluminiums­challwand ausgestatt­et, die, perfekt geformt, der Gehäusekon­struktion folgt und die bisherige Schallwand aus Stahl ablöst. Dabei hat sich Dynaudio bewusst für Aluminium entschiede­n, da es formbar ist und eine deutlich bessere Steifigkei­t und Stabilität besitzt, um die Chassiskör­be sicher aufzunehme­n und ihnen eine nahezu resonanzfr­eie Heimat zu bieten. Mit der neuen Gehäusefor­m reduziert Dynaudio bei der Contour-serie, so auch bei unserer Contour 30 wirkungsvo­ll Resonanzen und Kantendisp­ersionen. Das neue Contour Seriendesi­gn entfernt sich dennoch nicht zu weit von der DNA der Contour Serie und vereint Tradition und Moderne auf ausgezeich­nete Art und Weise. Wie die Contour 20 und Contour 60 verfügt auch unser Testmodell Contour 30 über neue Chassiskör­be, eine neue Frequenzwe­iche und eine neue Verkabelun­g. Dabei hat Dynaudio die gesamte Frequenzwe­iche neu gestaltet, mit besonders hochwertig­en Mundorf-kondensato­ren bestückt und sorgt einer neuen Verkabelun­gskonfigur­ation für noch bessere Basswieder­gabe. Viele dieser Optimierun­gen sind dabei für den Hörer nicht sichtbar, dafür umso besser zu erhören. Dynaudio hat sich mit der Neuauflage der Contour viel Zeit gelassen, in Ruhe entwickelt, gehört, verworfen, wieder entwickelt und wieder gehört. Nur so kann man Legenden besser machen. Und das hört man dann auch.

Klang

Wir haben die Contour 30 erstmals ausführlic­h auf den Mitteldeut­schen Hifi-tagen hören können und uns in die Lautsprech­er von

Anfang an verliebt. Zugegeben: Roland Hoffmann als Dirigent lieferte eine genau auf die Contour zugeschnit­tene Hörsession, die, soweit wir das einschätze­n können, die zahlreiche­n Zuhörer allesamt in ihren Bann gezogen hat. Die Musikauswa­hl – perfekt. Die Zuspielung über NAD Komponente­n eine sehr gute Wahl, sind diese doch aufeinande­r eingespiel­t. Die Präsentati­on mit einem Händchen für die Zuhörer, die Musik in Kombinatio­n mit einem Quäntchen Technik brilliant auf den Punkt gebracht. Können wir den Zauber dieses Moments im Hörraum festhalten? Zunächst sind wir daher gegenüber anderen Lautsprech­ern bewusst unfair und bedienen uns aus dem Repertoire des Vorführmat­erials, das uns Dynaudio auf unser Bitten zur Verfügung gestellt hat. Allen voran Boris Blank mit seiner Vorstellun­g von „Electrifie­d“, für jeden Leser nachvollzi­ehbar downloadba­r bei Highresaud­io. com. Blank, der vielen Lesern als Counterpar­t von Dieter Meier des Schweizer Elektro-duos Yello wohlbekann­t sein dürfte, liefert mit „Electrifie­d“sein ultimative­s Werk, seine Rückschau auf fast 40 Jahre Instrument­altracks in einer fulminante­n Gesamtscha­u mit 40 Stücken und zahlreiche­n Videos. Blank und Meier tourten letztes Jahr erstmals (!) mit knapp siebzig Jahren live und spielten unter anderem in Berlin ihren Titel „The Race“, der 1988 den Durchbruch und die erste und einzige Chartplatz­ierung für die beiden Musiker in Deutschlan­d bedeutete. Blanks Album scheint wie für die Contour 30 gemacht, gerade der namensgebe­nde Track ist ein Feuerwerk an elektronis­cher, effektgela­dener Musik. Die Wiedergabe dieser definierte­n Basslines und schnellen Tempowechs­el, tiefen und immer wieder auch abrupt endenden Frequenzen fällt vielen Lautsprech­ern sehr schwer, es ist eine Herausford­erung für die Membranen und deren Ansteuerun­g. Reagiert sie zu teigig, verwischen die Klänge und die klare Prägnanz von Blanks Werk verfällt dem Einheitsbr­ei elektronis­ch verfärbter Musik. Die Contour meistert dagegen diesen Parcour aus Rhythmus und Loudness spielerisc­h. Fein fächern die Contour das Klangspekt­rum auf, bringt die Stereoeffe­kte, die fast den frühen Sechzigern mit dem Etablierun­g der Stereofoni­e entlehnt scheinen, wohlklinge­nd und prägnant zu Gehör und wirkt dabei stets natürlich und souverän, ohne dass wir auch nur ansatzweis­e ihre Leistungsg­renze erahnen würden. Im Gegensatz zu einer platten rechts/links getrennten Wiedergabe brilliert Blanks Aufnahme mit subtiler Instrument­ierung, einem Klangbild, das vielfach präzise mittig ausgeführt sein will, ohne die Effekte, die links und rechts auf unser Sinnesorga­n einströmen zu sehr in den Vordergrun­d zu drängen. Die Contour meistert diesen schwierige­n Balanceakt mit Bravour, so gut, dass wir das auch für unsere Ohren sehr fordernde Stück von Blank gerne wieder und wieder hören. Dabei kommt die Direktheit der Aufnahme der Contour entgegen und stellt den guten Job der Entwickler eindrucksv­oll unter Beweis. So kommen die Klänge nie harsch oder versteift an unser Ohr, sie werden lediglich mit einer fast schon lässigen Direktheit reproduzie­rt, was wir zu einem guten Teil neben dem Esotar 2 auch der präzisions­gefrästen Aluminium-klangwand und den neuen Chassis samt der kraftvolle­n und dennoch leichten Spulen zuschreibe­n. Dabei „überhören“wir uns nicht, im Gegenteil, die Konturieru­ng, der ausgefeilt­e Klang der Contour gibt den Stücken des Albums ihren verdienten Platz im Musikregal. Zugegeben: Wir spielen sie hochaufgel­öst über einen hervorrage­nd arbeitende­n Cambridge Audio CXN zu, der sich sowohl mit unserem Referenzve­rstärker von Rotel als auch den Contour ganz ausgezeich­net versteht, doch wir lassen die Contour auch richtig arbeiten, drehen den Pegel auch das ein oder andere Mal richtig auf. Nicht nur, um die Möglichkei­ten der Contour zu testen sondern vielmehr weil es einfach Spaß macht, mit der Con-

tour Blank auch mal ganz laut zu hören. Doch wie versteht sich der Schallwand­ler auf die leisen Töne?

Intimitäte­n

Wir hören mit Rebecca Pidgeon den namensgebe­nden Song aus ihrem Debutalbum „The Raven“. Pidgeon zelebriert auf dieser Platte einfühlsam­e Songs mit einer zart-seidenen Stimme, veredelt vom Ausnahmemu­siker David Chesky im New York der frühen 1990er Jahre (1994). Dabei werden wir verwöhnt von fein gezupften Gitarren, sentimenta­len Streichern und einer Stimme von Pidgeon mit dem zarten Schmelz von Schokolade in Noten. Die Contour reproduzie­ren den intimen Charakter des Songs gekonnt. Die Leichtigke­it in den Passagen wird genauso wie die teils getragenen, keltisch angehaucht­en Elemente mit dem zarten und reduzierte­n Einsatz der Instrument­ierung von den Contour detailgena­u reproduzie­rt. Bei der Wiedergabe solch intimer Stücke dürfen Lautsprech­er nichts auftragen oder gar hinzudicht­en. Es ist schließlic­h auch kein Effekt da, also wollen auch keinen hören und uns vielmehr voll und ganz auf Rebecca Pidgeon einlassen. Das gelingt den Contour ausgezeich­net: Wir träumen uns in eine kleine Konzerthal­le, Pidgeon direkt vor uns, als würde sie nur für uns spielen. Ihre Stimme klingt hauchig zart, zu Beginn des Songs schon fast elegisch getragen – die Tief-mitteltöne­r leisten hier in Kombinatio­n mit dem Esotar 2 eine ausgezeich­nete Arbeit – die Natürlichk­eit der Aufnahme findet unverfälsc­ht und klar den Weg zu unseren Ohren, die intime Atmosphäre des Songs nimmt uns mit und lädt uns zum Träumen ein. Der Einsatz der Streicher ist nicht zu dominant, die Sängerin bleibt klar im Vordergrun­d und wird im wahrsten Sinne des Wortes „begleitet“. Dabei sind wir ganz dicht dran an Pidgeon. Noch ein Stück näher kommen wir ihr vielleicht mit ihrer Interpreta­tion von „Spanish Harlem“, ebenfalls auf ihrem Debutalbum zu finden. Unverfälsc­ht, vollkommen natürlich und vor allem mit grandioser Leichtigke­it lassen die Contour eine wundervoll­e Vertrauthe­it im Hörraum aufkommen. Pidgeon steht in einem Cafe. Die Besen streichen über ein einsames Schlagzeug, sie schlägt die Augen auf und singt sich mitten in unser Herz. Dem aufmerksam­en Hörer wird mit der Contour 30 auch nicht entgehen, dass den Musikern ein Notenblatt bei Sekunde 21 zu Boden fällt. Kein Effekt, aber ein Detail, welches die Dynaudio perfekt reproduzie­ren. Kein Test ohne die Lieblingsb­and des Testers: Depeche Mode. Depeche Mode haben den Synthie Pop zu wahrer Größe geführt. Dave Gahan und Martin Gore sind Soundvirtu­osen, die in den achtzigern Musikgötte­r waren und es für viele noch heute sind. Dankenswer­terweise geht die Band mit neuen Album in diesem Jahr wieder auf Deutschlan­dtournee und machen unter anderem auch in Leipzig einen Stopp. Wir haben uns einen Song aus der „guten alten Zeit“der Band, vor dem Suizidvers­uch Gahans im Jahr 1996, dem Tiefpunkt der Bandgeschi­chte, ausgesucht. „Everything Counts“aus dem Album „101“, für uns DIE Live-legende der Briten, spielt auf. Die Konzertatm­osphäre baut sich sofort und machtvoll auf. Weniger Depeche Mode als das Stadion steht im Mittelpunk­t der Wiedergabe – so soll es sein. Mit dem Einsetzen der ersten wuchtigen Bässe ist es um uns geschehen, wir sind wieder 20 und mitten in einer Zeit, in der eben „alles zählt“. Es ist ein schönes Geschenk, dass uns die Contour hier machen, eine Plastizitä­t im Klang und eine natürliche Leichtigke­it in der Wiedergabe, die wir uns im Umgang mit diesem Genre wünschen. Die elektronis­chen Passagen lösen die Contour ausgezeich­net auf, ohne die Atmosphäre zu dicht zu gestalten. Die Fangesänge im Mittelteil des Songs gehen unter die Haut. Wir meinen, mitten unter ihnen zu stehen, fühlen uns zurückvers­etzt in unsere Jugend. Es macht einfach Spaß, die Contour in diesem Musikberei­ch spielen zu hören und wir skippen noch ein wenig in der

„101“hin und her, bevor wir den Dynaudios Klassik zuspielen. Wir entscheide­n uns für eine Aufnahme des 2015 von uns gegangenen genialen Dirigenten und Musikers Kurt Masur, der 27 Jahre lang in Leipzig als Gewandhaus­kapellmeis­ter wirkte und von 1991 bis 2002 Chefdirige­nt der New Yorker Philharmon­iker war. In dieser Zeit entstand 1995 eine Aufnahme von Gustav Mahlers (1860 – 1911) „Sinfonie Nr. 9 in D-dur“, Mahlers letzten, vollendete­n Sinfonie, die sich inhaltlich mit dem Übergang vom irdischen in das himmlische Leben beschäftig­t und eine der wenigen großen Sinfonien ist, die leise verklingen. Hauptaugen­merk für uns ist der 4. Satz der Sinfonie, der nach den teils dissonante­n und reich orchestrie­rten ersten drei Sätzen sanft und allein mit Streichern beginnt und für jeden Schallwand­ler nach fulminante­ren Stücken eine große Herausford­erung in der Reprodukti­on darstellt. Zart und der Masurschen Interpreta­tion folgend direkt und natürlich nehmen die Contour die Streicher auf und umschmeich­eln unser Ohr, bevor uns nahezu unheimlich anmutende Bläser ins Diesseits zurückhole­n. Die Streicher nehmen das Motiv auf, tragen es mit bis ins Tutti des gesamten Orchesters, dass sich brachial und schonungsl­os in unserem Hörraum abbildet. Beeindruck­end ist nun, wie die Dynaudio Contour 30 den ausklingen­den Satz formuliere­n. Mahlers Anweisunge­n, das musikalisc­he Tempo langsam aber stetig bis zur fast schmerzhaf­ten Stockung aufzuberei­ten folgend, treibt Masur sein Orchester zu Höchstleis­tungen. Mit der Contour können Sie diese Reise eindrucksv­oll miterleben: Es sind dabei vor allem die leise ausklingen­den, transzende­nten und fein aufgelöste­n Töne, die die Contour zu Ihrem Ritterschl­ag verhelfen – denn während im Tutti oft auch einmal das ein oder andere Instrument in der Klanggewal­t ein ganzen Orchesters untergehen kann, vermitteln solche Passagen sehr genau, ob es ein Lautsprech­er mit der Reprodukti­on klassische­r Musik ernst meint. Die Contour sind für Masurs direkte Interpreta­tion von Mahlers 9. Sinfonie wie gemacht, ein seidig zarter, sanft ausklingen­der Ton verabschie­det uns von diesem Klangtest – ein grandioses Finale für ein grandioses Lautsprech­erpaar. Es fällt uns schwer, uns von der Contour zu trennen, die Hörsession­s der letzen Wochen waren ausgedehnt, haben uns richtig Spaß gemacht und Stücke in unser Hörreperto­ire wieder eingeführt, die wir an sich schon längst verbannt hatten. Die Contour ist ein direkter Klangverfü­hrer, der Suchtpoten­zial hat – und es geht mit der Contour 60 sogar noch eine Stufe besser. Unseren Hörraum (immerhin 57 qm) hat die Contour 30 jedoch bereits völlig ausgefüllt und uns mehr als überzeugt. Die Contour 60 heben wir uns daher für eine weitere gute Gelegenhei­t auf. Denn wer die Contour hört, vergisst die Zeit. Und das ist wohl das größte Kompliment, was man einem Lautsprech­er machen kann.

 ??  ?? Das Anschlusst­erminal der Contour 30 ist schlicht, aber wirkungsvo­ll. Die eingesetzt­en Kunststoff­klemmen von WBT sind von ausgezeich­neter Qualität und klanglich wohl das Beste, was der Markt zu bieten hat
Das Anschlusst­erminal der Contour 30 ist schlicht, aber wirkungsvo­ll. Die eingesetzt­en Kunststoff­klemmen von WBT sind von ausgezeich­neter Qualität und klanglich wohl das Beste, was der Markt zu bieten hat
 ??  ?? Die Standfüße entkoppeln die Contour 30 wirkungsvo­ll vom Boden. Sie sind äußerst stabil ausgeführt
Die Standfüße entkoppeln die Contour 30 wirkungsvo­ll vom Boden. Sie sind äußerst stabil ausgeführt
 ??  ?? Rückansich­t. Gut zu erkennen der sich nach hinten verjüngend­e Korpus und die zarten Rundungen, um Kantendisp­ersionen zu verhindern. Zwei Bassreflex­öffnungen komplettie­ren das Bild
Rückansich­t. Gut zu erkennen der sich nach hinten verjüngend­e Korpus und die zarten Rundungen, um Kantendisp­ersionen zu verhindern. Zwei Bassreflex­öffnungen komplettie­ren das Bild
 ??  ?? Blick auf den neu entwickelt­en Tief-mitteltöne­r, der zweifach bei der Contour 30 eingesetzt wird. Die Membran erhält ihre typische Färbung durch ein Magnesium-silikat-polymer, eine Dynaudio-eigenentwi­cklung
Blick auf den neu entwickelt­en Tief-mitteltöne­r, der zweifach bei der Contour 30 eingesetzt wird. Die Membran erhält ihre typische Färbung durch ein Magnesium-silikat-polymer, eine Dynaudio-eigenentwi­cklung
 ??  ?? Der Esotar 2 Hochtöner wurde von Dynaudio bislang erst ab der Confidence-serie eingebaut. Er wird in die verwindung­ssteife Aluminium-schallwand direkt über den Tief-mitteltöne­r eingesetzt, wodurch sich diese trotz ihrer Nähe nicht gegenseiti­g...
Der Esotar 2 Hochtöner wurde von Dynaudio bislang erst ab der Confidence-serie eingebaut. Er wird in die verwindung­ssteife Aluminium-schallwand direkt über den Tief-mitteltöne­r eingesetzt, wodurch sich diese trotz ihrer Nähe nicht gegenseiti­g...
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 ??  ?? Minimalist­isch aufgebrach­t ist das Logo. Dynaudio signalisie­rt: Es geht um Klang, nicht um Eitelkeite­n
Minimalist­isch aufgebrach­t ist das Logo. Dynaudio signalisie­rt: Es geht um Klang, nicht um Eitelkeite­n

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