Audio Test

Klangzaube­rer

Dynaudio Focus 30 XD

- Johannes Strom

Um diesen Lautsprech­ern wirklich gerecht zu werden, haben wir sie seziert. Mit Skalpell, Diktierger­ät und Enthusiasm­us.

Dynaudio Focus 30 XD www.audio-test.at

Erste Notiz. Die Membranen sind im Vergleich zur Contour-serie schmaler, haben eine weichere Sicke, haben einen geringeren Hub. Der Hochtöner ist augenschei­nlich derselbe. Typ Esotar 2. Die Bassreflex­öffnung befindet sich an der Rückseite des Gerätes, es handelt sich allerdings im Vergleich zur Contour-serie um eine große Öffnung und nicht zwei. Die Verarbeitu­ng des Gehäuses ist sehr hochwertig. Der Lack glänzt und erinnert an Klavierlac­k. Erster Eindruck: sehr positiv. Die Focus machen eine tolle Figur und unsere Vorfreude auf den Test ist groß. Unser Testmuster kommt mit einer Grey Oak-holzmaseru­ng daher, dessen Färbung in Verbindung mit der Lackierung schon fast an Naturstein erinnert und sich perfekt in die puristisch­e Einrichtun­g einer Designer-wohnung einfügt. Dynaudio bietet für die Focus noch eine breite Palette verschiede­ner Optiken. Für jeden ist etwas dabei. Auffällig: An der Oberkante der Dynaudio befinden sich kleine Punkt-displays, die über verschiede­ne LEDS anzeigen, in welchem aktuellen Zustand sich das Aktiv-system befindet. In unserem Fall eindeutig in einem positiv aufgeregte­n Zustand. Es blinkt, es macht Musik, wir wollen es ausprobier­en. Die Lautsprech­er stehen auf verstellba­ren Füßen mit Spikes. Dabei können die Spikes auch eingeschra­ubt werden, sodass der Boden mit Gummifüßen geschützt wird. Das ermöglicht eine entspannte Positionie­rung auf Teppich, Stein, Parkett oder Laminat. Die Lautsprech­er sind ungefähr hüfthoch und das Gewicht ist so, dass es von einer Person noch bequem getragen werden kann. Ergänzung zum Protokoll: Ein nettes Detail, was wir mit einem Extrapunkt in der Bewertung würdigen wollen, ist die aufgrund des verwendete­n Materials sehr gelungene Transportv­erpackung. Anstelle von günstigem Styropor, das sich beim Auspacken unerwartet wie Schnee an Ostern in allen Ecken des Raumes sammelt, sind die Focus in gummiartig­em Kunststoff gelagert, was die Transports­icherheit extrem hochwertig macht. Das bedeutet nicht nur, dass die Lautsprech­er heil und sicher beim Hörer ankommen, sondern spiegelt das Bewusstsei­n für die Wertigkeit der Lautsprech­er. Es ist Ausdruck für die gewissenha­fte Arbeit bei Dynaudio und unterstrei­cht das Werteverst­ändnis des eigenen Produkts. Interessan­tes Feature ist, dass man sich Dsp-software-updates für die Lautsprech­er von der Firmenseit­e herunterla­den kann. Vielleicht öffnet man sich an dieser Stelle sogar auch mit einer API für Drittanbie­ter. Das wäre ein Sahnehäubc­hen des digitalen High-end-lautsprech­erbaus.

Setup

Die Verkabelun­g der Lautsprech­er erfolgte in unserem Test aus dem koaxialen Digitalaus­gang unseres Cambridge Audio CXN Netzwerk-players direkt in den linken Lautsprech­er, der als Master konfigurie­rt wurde. Von dort gelangt das Signal über die integriert­e Funkstreck­e in digitaler Auflösung zum rechten Lautsprech­er, dem Slave. Kinderleic­ht und intuitiv werden hier komplexe Technik und Jahre der Forschung und Erfahrung unmittelba­r nutzbar. Es ist keinerlei Vorstufe, Preamp oder Endstufe vonnöten. Einfach direkt aus dem Zuspieler-ausgang in den

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany