Musikrezensionen
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Esben Svane ist kein weiterer Vertreter des Nordic-jazz. Nein, dieses Mal beglücken uns die Skandinavier mit reinem Indie-pop. Nach dem Debütalbum im Jahr 2015 soll es auch bei „A Good Adjustment To Reality“um gute Musik gehen, um den Ausdruck ehrlicher Emotion, um ein Erlebnis, das den Hörer mitfühlen lässt. „A Good Adjustment To Reality“ziert eine besondere Atmosphäre, erfüllt von nachdenklichen und melodischen Momenten. In der Abgeschiedenheit des ländlichen Dänemarks hat sich der Künstler viel Zeit genommen, sowohl für das Songwriting als auch für die Produktion, denn beides verantwortet er komplett selbst. Textlich eröffnet „Pilot“das Grundthema des Albums, der Grenze zwischen Realität und Illusion. Hier beschreibt The Radar Post das Aufkeimen einer Beziehung, im Wechselspiel von Selbstzweifeln, Missverständnissen und Ängsten. …„Let your heart control the brain and not the other way around“… Auch „Lifeline“fängt die melancholische, aber hoffnungsvolle Grundstimmung von „A Good Adjustment To Reality“ein. Ohne etwas zu beschönigen, beschreibt Esben Svane hier die Schattenseiten des Musikbusiness. Erst durch seine Freundin realisierte der Musiker, dass er ein ernstes Alkoholproblem hat. Der Entzug folgte. „She was my lifeline“. Die eigene Vergangenheit akzeptieren – das strahlt „Lifeline“aus. Mehr von The Radar Post gibt es auf Soundcloud.