Familiensache
Teufel One S und One M Teufel One S und One M sind die neuesten Multi-roomer aus Berlin. Wie musikalisch die kompakten Teufel sind, verrät unser knackiger Zwei-seiten-test.
Im Jahre 2010 übernahm Teufel die Raumfeld Gmbh. Im Herbst letzten Jahres wurde der Markenname „Raumfeld“aufgegeben und seitdem tragen die Multiroomund Streamingsysteme den Namen Teufel. Im Zuge der Umbenennung wurden die Produkte der Raumfeld-familie überarbeitet.
One S
Gegenüber dem Raumfeld One S ist der Teufel One S mit einer Tiefe von 8,6 Zentimetern schmaler und mit 16,7 Zentimeter etwas höher. Außerdem verringerte sich sein Gewicht, was am Netzteil liegt. Das ist nicht mehr innenliegend, sondern wird außen angeschlossen. Die Bedienelemente sind jetzt komplett auf der Oberseite. Es handelt sich dabei um berührungsempfindliche Sensortasten. Mit ihnen steuern wir die Lautstärke, machen Pause oder springen vor und zurück. Drei frei belegbare, etwa für die Lieblingsradiosender, sind ebenfalls mit an Bord. Alle Tasten sind abgesenkt, um nicht aus Versehen berührt zu werden. Weiterhin geben die Tasten bei Nutzung ein akustisches Signal ab. Die wohl wichtigste Änderung vom Raumfeld zum Teufel ist die Möglichkeit, analoge Signale via 3,5-Millimeter-klinkenstecker in das Gerät einzuspeisen. Auch Bluetooth ist mit an Board. Wie schon sein Vorgänger verfügt der Teufel One S über WLAN, LAN und eine USB 2.0-Schnittstelle. Die sperrige Gummiabdeckung über den Anschlüssen ist weggefallen. Das ist gut so. Denn deren Sinn hat sich uns sowieso nie wirklich erschlossen, denn unter die Dusche konnten wir auch den Raumfeld One S nicht nehmen. Die Einrichtung läuft, wie bei einem Multiroomer üblich, via App ab. Die laden wir im Play Store bzw. im App Store kostenfrei herunter. Sie führt uns sicher durch die Einrichtung, wobei Fingerspitzengefühl geboten
Thomas Kirsche, Stefan Goedecke
ist. Denn bei uns hängte sich das System immer wieder auf, wenn wir das WLAN angeben wollten. Schließlich erkannten wir unseren Fehler. Fragt die App nämlich, in welches WLAN wir das Gerät einbinden wollen, dann dürfen wir nicht auf den Netzwerknamen tippen. Wir müssen versuchen den kleinen roten Pfeil rechts daneben zu treffen und schon verbindet sich das System. Die Teufel-app
erlaubt die schnelle und einfache Bedienung für jeden mit ein wenig Hifi-erfahrung. Räume können festgelegt und individuelle Lautstärken eingestellt werden. Sehr gut gefällt uns die Möglichkeit, analoge Signale, etwa vom Plattenspieler, in das System einzuspeisen. Wer beim Kochen seine Lieblingsplatte weiterhören will, der kann das über den One S. Um den Klang der One S zu untersuchen, stöbern wir durch unseren Musikserver. Klassik, Jazz, Rock und Pop – alles bringt er ausgewogen und trotzdem selbstbewusst zu Gehör. Der Bass ist gut ausbalanciert. Selbst bei sehr hoher Lautstärke gerät er nicht ins Schwitzen. Für einen Monolautsprecher weiß sogar die Tiefenstaffelung zu überzeugen. Bedenken wir, dass sich der One S per App mit einem Zweiten zu einem Stereopaar zusammenschließen lässt, dann haben wir es hier mit einer wirklich rund klingenden Sache zu tun.
One M
Der Teufel One M ist der große Bruder des One S und das sogar in Stereo. Gegenüber seinem Raumfeld-vorgänger präsentiert sich die Front aufgeräumter. Wichtigste Neuerung ist sicherlich der Drehregler in der Mitte. Er dient der Lautstärkeregulierung, wenn der Rand außen gedreht wird und dem Pausieren der Wiedergabe, wenn die Mitte gedrückt wird. Die Anschlussmöglichkeiten sind gleich denen des One S und auch die Einrichtung lässt sich genauso einfach vollziehen. Beim Klang setzt der One M besonders auf den Bass, den er dank integriertem Subwoofer fett in Szene setzt. Das Stereobild, das er produziert, ist auch aus zwei Metern Entfernung gut wahrnehmbar. Die Tiefenstaffelung könnte für unseren Geschmack noch besser herausgearbeitet werden. Richtig groß ist er bei der Lautstärke. Mit dem One M lassen sich 40 Quadratmeter Zimmer locker beschallen. Verzerrungen oder unschöne Resonanzen hörten wir selbst bei maximaler Lautstärke nicht. Der One M ist ein echter Partymacher und bringt auch bei leisen Tönen eine gut dosierte Feinfühligkeit mit. Teufel bietet mit der neuesten Generation der „Ones“ein Rundum-glücklich-paket für jeden, der eine gute Kombination aus sehr guter Bedienbarkeit und Klang sucht. Die Raumfeld Produkte von Teufel sind eine echte Empfehlung – und schieben sich aufgrund der unaufgeregten und einfachen Bedienung aus unserer Sicht noch vordie Streamingprodukte von Bose.