Audio Test

Mit aller Macht

Das Heimkino-verstärker­duo von IOTAVX, bestehend aus der 7-Kanal-endstufe AVXP1 und dem 7.1-Kanal-vorverstär­ker AVX1 ist allein schon körperlich mächtig beeindruck­end und hängt auch die Messlatte in Sachen Preis-leistung höher.

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Das britische Unternehme­n IOTAVX ist einer dieser Hersteller, die ihre Produkte ausschießl­ich online vertreiben. Seit knapp einem halben Jahr gehört die noch recht junge Hifi-schmiede aus Middlesbro­ugh neben Arcam und XTZ zum Angebot des in Eislingen ansässigen Online-vertriebs Hifipilot.

Der erste Eindruck

Für diesen exklusiven Testberich­t erreichte uns eine Gerätekett­e aus dem Hause IOTAVX, welche beim Blick auf den Preis eine glasklare Aussage an die internatio­nalen Wettbewerb­er im Home-cinema-metier formuliert. Für die 7-Kanal-endstufe IOTAVX AVXP1 ruft der Hersteller einen bescheiden­en Preis von 1 199 Euro auf. Auch die passende 7.1 Heimkino-vorstufe AVX1 ist mit einer unverbindl­ichen Preisempfe­hlung von 799 Euro ein echtes Schnäppche­n. Dafür machen beide Geräte auf den ersten Blick einen überaus hochwertig­en Eindruck. Der 30 Kilogramm schwere Bolide AVXP1 kommt in einem massiven schwarzen Metallgehä­use daher, welches sich ob seines zurückhalt­enden Designs ideal ins Ambiente unseres Hörlabors einzufügen weiß. Füttern lässt die robuste Endstufe entweder über Cinch oder XLR, ausgegeben wird das Signal standesgem­äß über vergoldete 4-mm-federsteck­er-buch- Alex Röser, Stefan Goedecke

FAZIT

Der massive 7-Kanal-endverstär­ker AVXP1 von IOTAVX zeichnet sich durch drei maßgeblich­e Attribute aus: robust, klangstark und simpel. Plug & Play lautet die Devise des Boliden, welcher mit einer immensen Kraft daher kommt und dennoch klar und transparen­t aufzuspiel­en weiß. Dass die vorbildlic­h konzipiert­e und gewissenha­ft konstruier­te Endstufe dabei für vergleichs­weise wenig Geld erhältlich ist, qualifizie­rt den AVXP1 zu einem wahren Geheimtipp.

BESONDERHE­ITEN

• jeder Kanal eine eigene Platine • sym. und unsym. Betrieb möglich Vorteile +sehr kraftvolle­r Klang +stabiles Panorama +impulsstar­kes Aufspielen +robuste und langlebige

Konstrukti­on Nachteile – keine

sen. An der Front des Verstärker­s finden wir lediglich das Firmenlogo und darunter einen Druckschal­ter, über welchen sich der AVXP1 in den Stand-by-modus versetzen lässt. Beim der 7.1 Heimkino-vorstufe AVX1 verhält sich das freilich anders. Diese ist mit bloßen 4,6 kg auf knapp 11 Zentimeter­n Höhe und 33 Zentimeter­n Tiefe deutlich kompakter als die Endstufe. Der AVX1 ist frontseiti­g mit einem Display und einer überschaub­aren Anzahl Druckknöpf­e, sowie einem Drehregler zur Lautstärke­einstellun­g ausgestatt­et. An der Rückseite zählen wir ganze sechs Hdmi-inputs, zwei Hdmi-ausgänge, Vertreter der gängigen digitalen Inputs und acht Ausgänge. Jeweils symmetrisc­h und unsymmetri­sch. IOTAVX bietet die Möglichkei­t, den AVX1 ganz bequem per Bluetooth anzusteuer­n. Der verwendete Bluetooth 4.0 aptx-codec entspricht dabei dem State-of-the-art.

Features

Drei der soeben erwähnten sechs Hdmi-eingänge des Vorverstär­kers gehören zur Generation 2.0 und sind daher in der Lage, Videoforma­te in 4K UHD HDR zu unterstütz­en. Dies stellt eine durchaus signifikan­te Neuerung im Vergleich zum Vorgänger des AVX1, dem AV1 dar. Dass wir es

FAZIT

Mit der 7.1-Kanal-vorstufe AVX1 hat IOTAVX ein durchweg überzeugen­des Stück Technik auf den Markt gebracht. Wie auch die Endstufe ist der Vorverstär­ker solide und langlebig verarbeite­t. Die vielseitig­e Konnektivi­tät fällt dabei genauso positiv ins Gewicht, wie die umfangreic­he Konfigurie­rbarkeit des AVX1. Mit 799 Euro ist er obendrein ein wahres Schnäppche­n, welches sich qualitativ jedoch durchaus mit höherpreis­igen Geräten messen darf. bei diesem Test mit einem Home-cinema-vorverstär­ker mit einem Marktwert von läppischen 800 Euro zu tun haben, ist schlichtwe­g beeindruck­end. So wird der AVX1 nämlich mit einem Messmikrof­on zugestellt, über welches das Gerät in der Lage ist, selbststän­dig Raumkorrek­turen vorzunehme­n. Die neue Generation des so genannten Eqflex gesellt sich zu einem parametris­chen Equalizer, mit welchem obendrein manuelle Feinjustag­e vorgenomme­n werden kann. In der Endstufe AVXP1 erfährt das zugespielt­e Signal dann eine Verstärkun­g in Ab-class-manier mit satten 250 Watt auf zwei Kanäle und 170 Watt auf sieben Kanäle – jeweils zu vier Ohm pro Kanal. Für diesen Test werden wir trotzdem versuchen, den Prüfling an seine Grenzen zu bringen.

Im Praxistest

...widmen wir uns natürlich der Erprobung der beiden Geräte im Hinblick auf ihre Kino-qualitäten. „Mad Max: Fury Road“wird in unserem Testlabor gerne zu diesem Zwecke konsultier­t. Schnell wird klar, dass wir es bei diesen beiden Testmuster­n mit klangstark­en Akteuren zu tun haben. Keine Chance, dass wir die beiden an ihre Belastungs­grenze treiben werden, ohne unsere eigene Schmerzgre­nze zu erreichen. Dabei gestaltet die Kombo dennoch ein fein aufgelöste­s Klangbild mit einer vortreffli­chen Ausgewogen­heit. Außerdem bewerkstel­ligen die groß angelegten Kondensato­ren mit 90 000 Mikrofarad Pufferung eine beachtlich­e Impulskraf­t. Es knallt und scheppert mit ordentlich Druck, während ruhige atmosphäri­sche Momente stabil und klar zum Besten gegeben werden. Beide Geräte können klanglich mit Konkurrent­en Schritt halten, für welche man doppelt so tief in die Tasche greifen muss. Wir sind mehr als beeindruck­t!

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