Haas-effekt,
*1 Der Haas-effekt, oder auch das Gesetz der ersten Wellenfront geht auf die Untersuchungen von Helmut Haas zum Einfluss eines Einfach-echoes auf die Hörsamkeit der Sprache aus dem Jahre 1951 zurück. Der auch Gesetz der ersten Wellenfront genannte Effekt, beschreibt den Fakt, dass in einem Szenario mit einem Direktsignal und einer einzelnen Reflexion, gesetzt beide Signale haben den gleichen Pegel, die Reflexion bis zu unter 50 Millisekunden (ms) verzögert eintreffen kann, ohne dass diese vom Direktsignal getrennt lokalisiert wird. Dennoch wird schon ab 40ms die Reflexion als Echo wahrgenommen und erst unter 30ms mit Sicherheit unabhängig von der Einfallsrichtung der Reflexion nur eine Schallquelle aus der Einfallsrichtung des Direktsignals wahrgenommen. Auch hat der Pegel der Reflexion hier einen Einfluss. Für Laufzeitunterschiede zwischen 10 ms und 30 ms kann die Reflexion einen bis zu 10 Dezibel hören Pegel haben, ohne die Lokalisation zu beeinflussen. Der Effekt ist vor allem im Bereich der Raumakustik und der Beschallung relevant.