Audio Test

Ohrstöpsel aus dem Hifi-himmel

Obravo Ra-c

- Thomas Kirsche

obravo entwickelt und erforscht seit 2006 Audiosyste­me. Ihr Fokus liegt dabei auf Kopfhörern der Extraklass­e. Dazu gehören auf jeden Fall die 7000 Euro teuren obravo Ra-c. Die Inears sollen nun beweisen, ob sie ihr Geld wert sind.

Inears zu testen ist gar nicht so einfach. Immerhin hängt der Klang dieser im Ohr zu tragenden Kopfhörer sehr davon ab, wie sie im Gehörgang platziert sind. Da genügt es schon, wenn sie leicht rausrutsch­en und schon wird aus dem satten Bass ein sanftes Bässlein. Deshalb ist der Sitz solcher Kopfhörer fast noch wichtiger als die verbaute Technik. obravo macht es bei seinen Premium-ohrhörern obravo Ra-c (Eamt-0c) absolut richtig, denn sechs unterschie­dlich große Ohrstöpsel liegen bei. Einige bestehen aus dem bekannten Silikon und andere aus einem weichen Schaumstof­f, der sich wie Ohropax in den Gehörgang schmiegt. Zudem haben sie einen Silikon-bügel beigelegt, der über den Ohrhörer gespannt wird und dann in der Ohrmuschel für zusätzlich­en Halt sorgt. So kann – zumindest bei normaler Nutzung – der Kopfhörer nicht verrutsche­n. Der Sound bleibt immer klar und die Bässe schön satt. Doch zur eigentlich­en Klangbewer­tung kommen wir später. Vorher noch ein Wort zum Sport, denn gerade Inears sind bei Joggern, Walkern usw. sehr beliebt. Die obravo können wir dafür allerdings nicht empfehlen. Jeder der beiden Ohrhörer kommt allein auf sechs Gramm Gewicht. Die daraus resultiere­nde Trägheit sorgt dafür, dass sie bei Erschütter­ungen aus dem Ohr gleiten können.

Modellviel­falt

Die obravo Ra gibt es in fünf Varianten, wobei der Ra-c-cu auf Kupfer für den Hauptkörpe­r setzt und mit seinen 9 999 Us-dollar am teuersten ist. Unser Testmodell der Ra-c besteht aus einem Aluminiumk­örper mit einer Abdeckung aus Holz und einer Präzisions­keramiktül­le, welche den Sound zielsicher ins Ohr befördert. Die Inears lassen sich übrigens vom mitgeliefe­rten Kabel trennen. Das ist 1,2 Meter lang und nutzt den klassische­n 3,5-Millimeter-klinkenans­chluss. Ein Adapter auf 6,3 Millimeter liegt bei. Gebaut sind die Ohrhörer alle offen. Wenn die Lautstärke also entspreche­nd laut ist, kann die Umgebung mithören. Auch Geräusche von außen dringen dann zum Hörer. Damit schirmt der obravo also nicht vollständi­g von der Umgebung ab.

Hochtöner deluxe

Der obravo Ra-c gibt einen Frequenzbe­reich von 10 Hz bis 45 khz wieder und fühlt sich damit im Verbund mit einem Hires-zuspieler am wohlsten. Die Empfindlic­h-

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