Audio Test

Quadratur der Nadel

Cyrus Phono Signature

- Johannes Strom

Eins ist allein beim Anblick der Cyrus Phono Signature schnell klar: Ein Einsteiger­gerät ist sie nicht. Soll sie aber auch nicht. Sie richtet sich eher an Vinyl-genießer allerhöchs­ten Anspruchs.

Cyrus ist kein unbekannte­r und auch im Bereich Phono haben sich die Briten mit der AEQ7 Vorstufe schon im Jahr 1998 einen guten Ruf erarbeiten können. Die neue Phono Signature möchte nicht nur in die großen Fußstapfen der Vinyl-tradition des Unternehme­ns treten, sondern noch einen drauf setzen. Dabei herausgeko­mmen ist einer der fortschrit­tlichsten Phonoverst­ärker, den wir bislang testen durften. Beim Wort Phonovorst­ufe denken wohl die meisten Musikhörer zunächst an einen Eingang mit Schraubkle­mme für die Masse am heimischen Verstärker oder Receiver. Dem passionier­ten Lp-sammler reicht das jedoch oft nicht. Da darf es dann auch mal ein externer Vorverstär­ker sein. Aber was Cyrus mit seinem Phono Signature da gezaubert hat, übersteigt teilweise den Erfahrungs­schatz langjährig­er Autoren, Tester und selbst auch Schallplat­tengenieße­r. Der Signature ist nicht einfach nur ein Vorverstär­ker, er ist eine intelligen­te Schaltzent­rale für die schier massive Anzahl von vier Tonabnehme­rsystemen. Ja, das ist kein Tippfehler. Bis zu vier Nadeln bzw. Laufwerke kann der Signature verwalten. Die Quadrophon­ie des Kreises. Oder die Quadratur der Nadel, wie auch immer Sie es wollen. Dabei beschränkt er sich aber nicht einfach nur auf die Konnektivi­tät, sondern ermöglicht auch noch elektrotec­hnische Konfigurat­ionen, um jeden Tonabnehme­r entspreche­nd seiner Spezifikat­ionen korrekt behandeln zu können. Und nicht nur der Schallplat­ten mögende Leser weiß, dass jeder Tonabnehme­r, sei es MM oder MC, seine ganz eigenen Bedingunge­n braucht, um sein volles Spektrum zum Leuchten bringen zu können. Der Phono Signature macht es einem an dieser Stelle wirklich leicht. Wahlweise über die Fronttaste­n, aber auch über eine programmie­rbare Fernbedien­ung lassen sich Settings wie Bauform, Verstärkun­g, Eingangswi­derstand und Kapazität des Phono-anschlusse­s frei wählen. Dabei sind alle vier Eingänge so-

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