Musikrezensionen
Die für uns interessantesten, neuen Scheiben für Blues, Jazz, Pop und Klassik finden Sie hier
Bereits Ende April überraschte Easy October mit der neuen Platte. Bisher stellte sich Hedberg seine Musiker je nach Bedarf immer wieder neu zusammen. Beim Vorgänger kooperierte Kristoffer Hedberg mit Musikern wie z. B. Amanda Werne (Slowgold), Kristofer Astrom, Andreas Kleerup oder Elin Ruth Sigvardsson. Zur aktuell festen Besetzung gehören, neben Kristoffer Hedberg, Frederik Askerdal, Christopher Liberg, Pontus Blom und last but not least Patrick Carlsson. Namen, die hierzulande wohl viele nicht kennen. Wichtiger ist die damit verbundene Entwicklung des Musikstils. Jede Produktion bekommt ihren ganz eigenen Charakter. Das kann funktionieren, muss allerdings nicht. Aber keine Sorge. Easy October zeigt auf „Tangled Up In Black“rundum gelungene und hoch melodische Popmusik im Stil der späten 70er bis früher 80er. Vergleiche mit Fleetwood Mac oder Abba kommen da in den Sinn. Schweden hatten schon immer ein besonders gutes Händchen für Popmusik. Und so auch Easy October. Den angelsächsischen Originalen oft überlegen, ist es in etwa so wie mit Italowestern, amerikanischer Pizza oder japanischem Whisky. Vieles profitiert von frischen Ideen ohne dem Korsett kultureller Erwartungen oder Traditionen. Alles in allem ist „Tangled Up In Black“ein recht ausgewogenes Album mit starken Kompositionen. Involvierende und animierende Songs in bester schwedischer Poptradition.
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