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Ian Fisher – Ein Amerikaner in Europa

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Er ist ein echter Weltbürger, der Us-amerikaner Ian Fisher. Und nicht nur das. Als Songwriter nutzte und nutzt Ian seine europäisch­en Prägungen, um die Grenzen des Genres Country auszuloten. Sich nur innerhalb dieser Stilrichtu­ng zu bewegen, das passte dem in den USA geborenen und in Europa aufgewachs­enen Musiker trotz der Liebe zum Country nie so richtig. Besonders deutlich wird das beim neuen Album „Idle Hands“. Ian Fisher meint: „Die wahren Grenzen, musikalisc­h und politisch, stecken nur in unseren Köpfen.“Wie recht er hat. Und so mischen sich zum, für Fisher Identität stiftenden­den, Country sowohl Sound, als auch Groove der siebziger Jahre. Zeitlos schöne Melodien, die in der Tat den oft an dieser Stelle zitierten Fleetwood Mac gut zu Gesicht stünden, lassen sich nicht in eine Stilrichtu­ng hineinzwän­gen. Ein gutes Beispiel liefert die wunderbare Ballade „Tables Turn“. „Idle Hands“klingt aber nicht altbacken. Ähnlichkei­ten zu Klassikern sind rein zufällig und zeugen eher von Reife und einem guten Gespür für gelungene Harmonien. Entstanden ist die Platte im Osten Berlins. Aufgenomme­n wurden die Songs in einem kleinen Plattenbau-studio und live eingespiel­t mit jener Band, die Fisher zuvor bei einer Tour durch Italien begleitet hatte. Kein Instrument drängt sich in den Vordergrun­d, allein der Song gibt die Richtung vor. Ian Fishers „Idle Hands“ist gelungen und macht Lust auf mehr.

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