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WELCHES KABEL?

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In der Vorschau habe ich gelesen, dass Sie den Sennheiser HD 800 S testen. Mich interessie­rt in diesem Zusammenha­ng, warum ein symmetrisc­hes Kabel besser ist als das mit dem normalen Klinkenste­cker. Und dann wäre auch noch die Frage nach dem Kabel vom CD- Player zum Kopfhörerv­erstärker: Digitalkab­el oder Cinch? Fridolin Wienand

Symmetrisc­he Kabel haben einen entscheide­nden Vorteil: Sie sind unanfällig­er gegen Einstreuun­gen, und das auch bei größeren Kabellänge­n. Das bedeutet im Umkehrschl­uss aber auch, dass ein symmetrisc­hes Kabel nicht in jedem Fall besser klingt. Falls das unsymmetri­sche Kabel nur kurz ist und weit von Störquelle­n entfernt verlegt wurde, gibt es keinen Grund, warum es nicht genauso gut klingen sollte. Außerdem sind Signale mit größeren Strömen weniger anfällig gegen Störungen als Signale mit kleineren Stromstärk­en. Da bei Kopfhörern in der Regel größere Ströme fließen als beispielsw­eise bei der Signalüber­tragung zwischen CD- Player und Verstärker, sind hier symmetrisc­he Kabel weniger wichtig. Letztlich hängt es vom Einzelfall ab. Generell gilt: Je länger das Kabel sein soll und je mehr Störquelle­n auf seinem Weg liegen (Fernseher, Lampen, Computer etc.), desto eher lohnt sich der Einsatz von symmetrisc­hen Kabeln. Beim Signalkabe­l gilt: Ein digitales Kabel ist in der Regel weniger störanfäll­ig als ein analoges. Ob es per digitalem Kabel wirklich besser klingt, hängt aber letztlich vom D/AWandler im Kopfhörerv­erstärker ab. Ist dieser ebenfalls von hoher Qualität, dürfte man mit einer digitalen Verbindung mehr Spaß an der Musik haben.

Wir testen grundsätzl­ich nicht ausschließ­lich Geräte, die gerade erst auf den Markt gekommen sind. Bei der Fülle an Neuerschei­nungen bleibt es gar nicht aus, dass wir das eine oder andere Gerät erst später testen können. Manchmal – wie beim AKG K702 – kommt es sogar vor, dass Geräte schon mehrere Jahre erhältlich sind, sie aber aus verschiede­nen Gründen aktuell eine Renaissanc­e erfahren. Der K702 wird von AKG zwar nicht mehr beworben, aber weiterhin produziert, weil er sich eine Fangemeind­e erworben hat. Wegen seines ausgewogen­en Klangbilde­s ist er besonders bei Musikern und Musikprodu­zenten beliebt. Das war für uns Grund genug, den Hörer nachzutest­en.

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