Emerson, Lake & Palmer
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Art Rock, Classic Rock Das Tonträger-Vermächtnis der 1970 gegründeten Band von Keith Emerson (key), Greg Lake (g, bg, voc) und Carl Palmer (dr, perc) hat eine wahrlich bewegte Geschichte: Dem Autor liegt es ungelogen in bis zu sieben Versionen vor – und das sind bestimmt noch nicht alle). Jetzt landet BMG einen neuen Rundumschlag, beginnend mit den ersten drei Alben. Jeweils in einer „Deluxe“-Doppel-CD, ausgestattet mit einem zitatgespickten englischen Booklettext von Grandseigneur Chris Welch. Die ersten beiden „Emerson, Lake & Palmer“(1970) und „Tarkus“(1971) bieten neben dem Remaster von 2012 auch jeweils den von Steven Wilson gefertigten alternativen Mix. Bei der Mussorgsky-Adaption „Pictures At An Exhibiton (1971, live aus Newcastle) gibt es ein aktuelles Remaster plus zwei weitere Performances aus Puerto Rico und London. Generell gerieten die Remaster deutlich besser und vor allem dynamischer als etwa die von Sanctuary Anfang des Jahrtausends. Ausnahme: Die MFSL-Gold-CD von „Tarkus“lässt mit ihrer gewaltigen Bassanhebung die 2012er-Überspielung etwas schmächtig tönen. Wer mit einem Querschnitt zufrieden ist, kann zur 3-CD-Box „Anthology“greifen: gut kompiliert und manierlich ausgestattet. Von den drei Orignalalben gibt es parallel die 130-GrammLPs, die auf die gleichen HiRes-Master zurückgehen. Auf allen Innencovern gibt es ein Geleitwort von Greg Lake sowie eine Erklärung von Helmut Brinkmann zum Thema Vinyl-Gewicht. Ach so, die Musik: zeitlos, grandios, virtuos, bombastisch, zart, lyrisch. Zum Lieben, Achten, Verachten oder Hassen. Eben ELP. Tomita: Pictures At An Exhibition; Quartermass; The Nice
Lothar Brandt