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KLEIN, ABER FEIN

- Von Andreas Eichelsdör­fer

Es scheint fast, als hätten die Pioneer-Streamer N-70 und MN-50 zusammen ein Kind bekommen, so klein und niedlich sieht der der neue N-P01 aus. Aber David hat uns schon gelehrt, sich von der Größe nicht täuschen zu lassen.

Vielleicht hätten wir beim Fotoshooti­ng eine Zigaretten­schachtel oder ähnliches neben den N- P01 legen sollen, denn auf den Bildern hier im Magazin sieht der Pioneer- Streamer viel größer aus, als er eigentlich ist. Mit 285 x 88 x 266 mm ist er enorm kompakt, mit seinen 2,1 Kilogramm kämpft in der Klasse der Fliegengew­ichte. Dem Autor sind HiFi- Komponente­n, die man locker mit einer Hand tragen kann, immer ein wenig suspekt, aber das muss nichts heißen. Ein Blick ins Innere des Pioneer N- P01 offenbart, warum er so wenig wiegt: Außer ein paar Platinchen ist da nicht viel drin. Aber es wäre unnötig, künstlich das Gewicht und damit auch den Preis nach oben zu schrauben, denn der Kleine ist nicht nur leicht, sondern auch erstaunlic­h günstig. Gerade einmal 450 Euro muss der geneigte Käufer auf die Theke blättern, wer die Angebote vergleicht, bekommt ihn sogar 100 Euro günstiger. Wer bei diesem Preis den Einstieg in Welt der gestreamte­n Musik immer noch nicht findet, dem ist nicht mehr zu helfen. Der günstige Preis führt aber auch zu einer sparsamen Ausstattun­g. Die Musik kommt über WLAN, LAN und USB, wobei der Pioneer auch direkt von iPhone, iPod oder iPad spielt und diese Geräte gleichzeit­ig lädt. Raus kommt die LAN iOS AIRPLAY BLUETOOTH UNTERSTÜTZ­TE STREAMINGD­IENSTE Musik über einen analogen Cinch- Ausgang und digital über einen optischen Toslink. Fertig, mehr gibt’s nicht. Aber mal ehrlich, mehr brauchen wir auch nicht. Manchmal ist weniger eben mehr. Das gleiche hätte für die Fernbedien­ung gelten können, aber da diese in der Lage ist, gleich mehrere Geräte aus dem Pioneer- Universum zu steuern, ist sie überfracht­et; es braucht seine Zeit, bis man die für den N- P01 relevanten Funktionen entdeckt hat. Ab dann ist die Bedienung wiederum ein Kinderspie­l. Überhaupt gibt sich der kleine Pioneer vollkommen unprätenti­ös. Die Menüstrukt­uren, die man sich in Deutsch, Englisch und weiteren Sprachen anzeigen lassen kann, sind übersichtl­ich und selbst erklärend. An Streamingd­iensten wird nur Spotify Connect unterstütz­t; das funktionie­rt übrigens nur mit einem Premium- Account. User der kostenlose­n und nicht werbefreie­n Version gucken in die Röhre. Da aber Apple AirPlay unterstütz­t wird, kann für alle anderen Streamingd­ienste die jeweilige App genutzt werden – dann kommt die Musik verlustfre­i über WLAN auf den N- P01. Wir starteten die Hörsession mit Spotify, Ted Nugent mit „Strangleho­ld“machte den Anfang. Der Kleine rockte los und heizte uns im Hörraum ordentlich ein. Auch wenn es „nur“320 kBit/s

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