MUSTERKNABE
Pünktlich zur IFA präsentierte Onkyo zwei neue Netzwerkplayer, den NS-6130 und den NS-6170. Letzterer fand nach der Messe seinen Weg von Berlin in den Hörraum und ins Testlabor der AUDIO. Das Warten hat sich gelohnt.
Wie erwähnt, fand sich das Testfeld der Netzwerkplayer beinahe von selbst. Pioneer, Naim und Linn waren gesetzt, es fehlte nur noch ein Modell, das sich schützend zwischen den sehr günstigen Pioneer N- P01 und den preislich doch gehobenen Naim ND5 XS stellte. Kurz vor der IFA erreichte uns die Ankündigung zweier brandneuer Onkyo- Player. Und unser Bauchgefühl sagte uns, dass der NS6170 für 699 Euro genau der eine Player sein würde, den wir noch für unser Testfeld suchten. Allerdings war ein bisschen Geduld angesagt, denn vor der IFA war kein Testmuster zu bekommen. Ein paar Tage nach der Messe gesellte sich der Onkyo dann zu den anderen Streamern in den Hörraum. Schon von außen macht der neue Onkyo einen prima Eindruck: Das Bedienfeld und die Anschlüsse auf der Rückseite sind schön aufgeräumt und übersichtlich. Die Fernbedienung ist vorbildlich gestaltet – es gibt nicht zu viele Tasten, und diese sind klar und verständ- lich angeordnet. Leider kennen wir genügend Beispiele hochpreisiger Geräte, deren Fernbedienungen nicht diese Wertigkeit und Ergonomie aufweisen. Gut gemacht, Onkyo! Wir werfen einen Blick ins Innere. Der NS- 6170 bietet einen Doppel- Mono-Auf- LAN iOS AIRPLAY BLUETOOTH UNTERSTÜTZTE STREAMINGDIENSTE bau mit eigener Stromversorgung und diskreten Kondensatoren für jeden Kanal. Zwei separate Digital- Analog-Wandler des Typs AK4490 (32 Bit/ 768 kHz) von Asahi Kasei Microdevices gehören ebenfalls zur gehoben Ausstattung. An Funktionen bietet der NS- 6170 das volle Programm. DAB+, Bluetooth aptX, AirPlay, Google Cast, Integration von Spotify, Deezer und Tidal – es gibt nichts, was das digitale Herz vermissen würde. Analog- Liebhaber freuen sich vielleicht über den UKW- Empfang. Wer DAB+ und UKW verschmäht, hat über TuneIn Zugriff auf sehr, sehr viele Internet- Radiostationen. Stromkabel, Cinch- Strippen und das Ethernet waren flott angeschlossen, dafür brauchten wir keinen Blick ins Handbuch zu werfen. Das galt auch für die Kontaktaufnahme zwischen Player und Smartphone. Klappte wie am Schnürchen. Und schon spielte Blue Öyster Cult „(Don’t Fear) The Reaper“. Dafür, dass wir mit 320 kBit/s streamten und das iPhone kein aptX unterstützt, klang das gar nicht schlecht. Aber wir wollten mehr Klang, also schnell die Onkyo- App installiert. Hier hätten wir vielleicht besser mal ins Handbuch geguckt, denn wir installierten mit „Onkyo Remote 3“prompt die falsche App. Die war allerdings clever genug, den NS- 6170 zu erkennen und uns dezent darauf hinzuwei-