RIDDLE & THE STARS
als Musikerin zurück. Bestens vertraut mit dem Pianospiel und versehen mit souliger Stimmkraft, ermuntert und unterstützt von R&B- Musiker Papa Scat Springs, gefördert von Top- Produzenten (Evan Rogers, Carl Sturken) und geadelt durch eine persönliche Einladung 2015 von Prince in seinen Paisley Park in Minneapolis, legt Kandace auf Blue Note ein gehaltvolles Debüt hin. „Talk To Me“schillert als pulsierender, schwereloser Song, arrangiert mit Pianotupfern, Gitarrenzupfern und ihrer charmanten, wandlungsfähigen Stimme.
Claus Dick
7. RIDDLE & THE STARS TRACKS Riddle & The Stars sind tief in Americana verwurzelt, was gar nicht so selbstverständlich ist, da mit Ben Riddle einer der drei Musiker aus Australien stammt. Egal: Diese jungen Leute können Stücke schreiben und singen, dass es einem ans Herz geht – unser hier ausgewählter Song „Tracks“ist das beste Beispiel dafür. „Could you be the one for me/this time“– diese essenzielle Frage leitet das Stück ein, das irgendwie so klingt, als wäre es schon immer dagewesen. Es musst halt nur jemand aufschreiben, was Riddle & The Stars bravourös getan haben.
Sebastian Schmidt
8. JOHN K. SAMSON POSTDOC BLUES Samson könnte Einkaufszettel vorlesen, seine Fans würden ihm zu Füßen liegen. Der Mastermind der kanadischen Wea- kerthans stellt den Nachfolger seines letzten Alleingangs „Provincial“vor und zeigt sich erneut als kluger Komponist, cleverer Gitarrist und sympathischer Sänger. Er liefert melancholische Klänge, Folksings und Rock-Tunes im Stil von John Mellencamp, Neil Young oder Tom Petty – wie unseren CD-Track „Postdoc Blues“, ein Midtempo- Rocker mit straffem Viervierteltakt, aus dem Handgelenk geschütteltem Akustikgitarren und gefälligen Sologitarren- Fills, direkt, natürlich und ungeschönt produziert. Wer handgemachte Musik mag, wird begeistert sein.
Stefan Woldach
9. AMANDA RHEAUME GET TO THE PART (LIVE TO VIDEO) Neulich im Mastering-Studio: Tonmeister Andreas Spreer ( Tacet- Labelchef) und ich hören Amanda Rheaumes „Get To The Part“in der Albumversion und gleich darauf in der „Live to Video“-Variante. Welche soll auf Audiophile Pearls Vol. 19 landen? Auf dem Album klingt der Song fraglos gut, doch die zweite Version, sparsamer instrumentiert und etwas tiefer, macht schon nach wenigen Tönen das Rennen. Was für ein Mehr an Sound, an Raum! Fast schon unwahrscheinlich. Auf dem Computerbildschirm zeigt sich, was wir gehört haben: Der klanglich interessantere Track ist so gut wie gar nicht komprimiert, was bei PopPoroduktionen nicht allzu oft der Fall ist. Folglich hören Sie nun die live aufgenommene Version von „Get To The Part“auf CD nur bei uns.
Sebastian Schmidt
10. FIONA BOYES ANGELS AND BOATS Die australische Blues- Sängerin nimmt ihre Stimme zurück, Röhren ist nicht ihr Metier. Ihre akustische Gitarre klingt fein durchgezeichnet und wohltuend frei von jeglicher Stress erzeugender Schärfe. Das vosichtig mit einem Hämmerchen bearbeitete Schlagzeugbecken gibt eine Vorstellung von der Räumlichkeit dieser Aufnahme. Tonmeister Keith O. Johnson lässt ahnen, warum ihn die US- Kollegen ehrfürchtig als „Professor“betiteln. Sein Markenzeichen ist es, den DynamikSpielraum bei der Aufnahme und später beim Mastern auf keinen Fall einzuschränken. Mit solcher Dynamik- Ausbeute hat er bereits Sinfonieorchester und monumentale Konzertorgeln wie auch Kammermusik- Ensembles für das kaifornische Label Reference Recordings dokumentiert.
Winfried Dulisch
11. FRANZ SCHUBERT MOMENTS MUSICAUX, OP. 94, D. 780 – NR. 1 IN C-DUR: MODERATO Die zu einem Zyklus von sechs Stücken zusammengefassten Moments musicaux D 780 wurden in Schuberts Todesjahr 1828 veröffentlicht. Es sind kurze Stimmungsbilder von schöner Einfachheit und Innigkeit. Pianistisch sind sie leichter zu erreichen als die virtuoseren Impromptus. Der erste „Moment“, in CDur, ist in dreiteiliger Form gehalten. Er beginnt mit einem Naturlaut, der wie ein Hornruf klingt und zieht sich im Mittelteil mit sanft schwingenden Triolen beschaulich wie durch eine Berglandschaft, in der der Zuhörer eine Fülle sinn-