MUTTERSCHIFF
FAZIT
Ein 35-Euro-Ohrhörer im AUDIO-Test – ist das sinnvoll? In diesem Fall ja, denn die Apple EarPods mit Lightning-Anschluss sind sozusagen die Mutter aller Lightning-Kopfhörer.
Lightning, dieser Begriff steht bei mobilen Apple- Geräten schon länger für eine Universalschnittstelle zum Aufladen des Akkus, für Datenübertragungen oder zum Anschluss externer Geräte, wie zum Beispiel Mikrofone oder SD- Kartenleser. Nun soll diese Schnittstelle also auch den guten alten analogen 3,5-mm- Kopfhöreranschluss ersetzen. Dazu wirft Apple den DAC aus dem iPhone 7 und verlagert ihn in das Kopfhörerkabel, das nun zwingend einen Lightning- Anschluss haben muss. Der Vorteil dieser grundlegenden technischen Veränderung: Die Kopfhörerhersteller haben nun entscheidenden Einfluss auf die Klangqualität des DAC. Ein hochwertiger Kopfhörer kann auch einen besseren DAC enthalten und so noch mehr Klang herausholen. Genau dieses Prinzip setzt Apple beim EarPod Lightning ein, obwohl der DAC hier sicher nicht zu den hochwertigsten zählt. Der DAC sitzt direkt im LightningStecker und wird übers iPhone mit einer Betriebsspannung versorgt. Im Kabel integriert findet man Tasten für die Steuerung der Musik- App. Start/Stopp und lauter/leiser sind möglich, ohne dazu das iPhone zu entsperren. Das Design erinnert ein wenig an die weißen Raumkapseln aus „2001: Odyssee im Weltraum“, laut Apple ist die Form aber einer umfangreichen Studie des menschlichen Ohres geschuldet. Die Ohrstöpsel sollen ohne weitere Hilfsmittel in so ziemlich jedes Ohr passen. Beim Klang gab’s keine Überraschungen: Der Sound war eher trocken, etwas mittenbetont und in den Höhen leicht verhangen. Der Tiefbass ging aber erstaunlich weit hinab. Hohe Lautstärken kann man von dem Mini-Amp im Lightning- Stecker nicht erwarten, meistens reicht die Ausgangsleistung aber aus.
AUDIOGRAMM
Das ist sicher die unterste Stufe der Lightning-Kopfhörer, doch genau hieran müssen sich alle anderen Lighning-Modelle erst einmal messen. Die Lightning EarPods von Apple machen allgemein einen guen Job. Sie sitzen erstaunlich fest in den Ohren, obwohl sie keine Gummistöpsel verwenden. Dadurch schließen sie akustisch jedoch nicht vollständig ab, Umgebungsgeräusche dringen somit gut wahrnehmbar durch. Der Sound ist für den Preis wirklich gut, wenngleich er nicht in audiophile Höhen reichen kann. Batterien in den Ohrstöpseln sollen fünf Stunden halten. Man kann sie unterwegs mit dem im Transportgehäuse integrierten Akku mehrfach wieder aufladen. Mit 180 Euro ist das AirPod- Set nicht gerade günstig. Sobald es uns vorliegt, werden wir es testen.