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The RCA & Arista Albums Collection

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Es war sein allerletzt­er Job. 2013 überwachte Lou Reed vier Monate vor seinem Tod am 27. Oktober das Remasterin­g der Alben, die er 1972 bis 1986 für RCA und Arista eingespiel­t hatte. Sein langjährig­er Freund und Coproduzen­t Hal Willner sowie Rob Santos, Vizepräsid­ent A&R bei Sony Music, halfen in New Yorks Masterdisk die 16 Alben, von denen viele am Markt vergriffen sind, zu sichten und in akribische­r Feinarbeit klanglich aufzufrisc­hen. „ Lou packte sein ganzes Herz in das Remasterin­g“, erzählt Laurie Anderson, die Witwe des exzentrisc­hen Rockstars. Und Hal Willner schreibt im hochwertig­en 80-Seiten-Booklet: „Lou Reed war für den Rock’n’Roll das, was Miles Davis für den Jazz darstellte.“Beide produziert­en Ausnahmeso­unds und schufen unvergleic­hliche Klangvisio­nen. Mit seinem selbstbeti­telten Debüt setzte der Querkopf aus Brooklyn 1972 ein Statement. Songs wie „I Can’t Stand It“, „Lisa Says“und „Berlin“hallen bis heute nach. Noch im selben Jahr folgten der Klassiker „Transforme­r“mit dem fauchenden Riff aus „Vicious“und der majestätis­che „Walk On The Wilde Side“. Mit Heavy-Metal-Produzent Bob Ezrin entstand das Konzeptwer­k „Berlin“, bevor Reed 1974 als „Rock’n’Roll Animal“losfauchte. Weiter in der Box sind Klassiker und Krepierer wie „Sally Can’t Dance“, „The Blue Mask“und „Metal Machine Music“. Komplett ist diese exquisite Werkschau übrigens lleider nicht: Es fehlen zwei Livealben aus jener Ära – „Lou Reed Live“(1975) und „Live in Italy“(1984). Between Thought And Expression: The Lou Reed Anthology (1992)

Willi Andresen

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