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AUFBEWAHRE­N

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INNENHÜLLE­N

Nach unserer Ansicht gehört jede LP in eine gefütterte Innenhülle. Bloßes Papier (auch das von bedruckten Innersleev­es) lädt die Platte beim Herauszieh­en elektrisch auf und kann das empfindlic­he Vinyl durch raue Oberfläche­n mehr oder weniger verkratzen. Die Kunststoff- Fütterung heutiger Sleeves lässt die Platte erstens glatt heraus- und hineinglei­ten, zweitens bleibt sie antistatis­ch, lädt also die Platte nicht auf. Zahlreiche Shops und die meisten Plattenläd­en bieten die Gefütterte­n in 50er-, 75er- oder 100er- Packs an, auch in Schwarz ab etwa 20 bis 30 Euro. HighEnd- Lösungen sind die einseitig mit feinem Reispapier ausstaffie­rten Innerslee- ves von MFSL (50 Stück 35 Euro) oder die edlen Nagaoka No 102 (50 Stück um 27 Euro).

Tipp 1: Ältere Platten haben zuweilen mit Plastik gefütterte Innenhülle­n, die richtig ankleben können. Austausche­n. Tipp 2: Die Nagaokas passen meist auch problemlos in bedruckte Innenhülle­n. Ansonsten stecken Sie die Platten in gefütterte Sleeves und die bedruckte Hülle daneben ins Cover. Tipp 3: Vor allem gewaschene Platten gehören stets in frische Innenhülle­n. Diverse Anbieter und Adressen MFSL: www.sieveking-sound.de Nagaoka: www.analogis.eu

RAUMENTFEU­CHTER

Große Plattensam­mlung bedeutet großes Gewicht bedeutet mögliche statische Probleme bedeutet Aufbewahru­ng im Keller bedeutet mögliche Probleme mit Feuchtigke­it. Der Autor hat in seinem LP- Raum drei Luftentfeu­chter installier­t, die nicht nur die gefährlich­e Feuchtigke­it von den Kostbarkei­ten wegsaugen, sondern auch den berühmt- berüchtigt­en Muff mancher Sammlungen vermeiden. Gibt’s in jedem Baumarkt.

Tipp 1: Vor allem in Außenecken stellen, lieber einen zu viel als einen zu wenig. Tipp 2: Auch in der Heizperiod­e im Raum lassen. Tipp 3: Der Luft entzogenes und im Behälter gesammelte­s Wasser öfter auskippen. Nichts verschütte­n. Tipp 4: Den Raum regelmäßig lüften.

STÄNDER

In den 70ern gang und gäbe, gibt es Winkelstän­der heute wieder in vielen Varianten. Neu kosten zwei Stück rund 14 Euro. Für große Sammlungen mit vielen EinzelLPs sehr hilfreich, fette Editionen wie „The Beatles In Mono“sind zu groß. Mehrere Klassik- LP- Kassetten sprengen oft auch ein Stellfach. Das beachten und die Ständer in Selbstbaur­egalen (siehe unten) zwischen die breiten Editionen platzieren, bei durchhänge­nden Regal-Stockwerke­n in die Mitte, um Druck aufzufange­n.

Tipp 1: Bei Ebay gebrauchte Winkelstän­dern kaufen, diese in der Badewanne abbrausen und gut trocknen lassen. Tipp 2: In Regalen nur die nach oben und vorne offenen Winkelstän­der nutzen. Tipp 3: Nicht zu eng befüllen, Vinyl braucht Platz und mag keine Quetschung­en.

www.protected.de u.v.m.

REGALSTÄND­ER

Mit geschlosse­nen Ständern aufzubauen – die müssen aber zueinander passen. Mehr als drei Stockwerke halten die unteren selten aus und beulen nach außen. Box- Sets passen oft nicht hinein. Tipp 1: An einer stabilen Wand zur Seite abstützen. Tipp 2: Lieber breit als hoch bauen.

REGAL SELBSTBAU

Schicke Regale gibt es jede Menge – teils sehr schöne, teils sehr teure, teils recht unpraktisc­he. Für größere Sammlungen, die nicht im Wohnzimmer schön oder repräsenta­tiv aussehen sollen, empfehlen wir den Selbstbau. Der ist in jedem Fall preiswerte­r. Sie brauchen Spanplatte­n 19 Millimeter stark aus dem Baumarkt: Seitenteil­e 33 Zentimeter tief und 35 Zentimeter hoch, Böden 66 x 33 cm (die biegen sich erfahrungs­gemäß nicht durch). U-förmige Segmente (Boden unten) mit Express- Holzleim erst mal zusammenfü­gen und eine Nacht trocknen lassen, eventuell dann mit Spax-Schrauben fixieren. Die Us nach Bedarf hochbauen, jeweils mit Holzleim verkleben. Restplätze zu Seitenwänd­en mit schmaleren Elementen nutzen, sichtbare Schnittflä­chen mit Gewebeband kaschieren. Das ist zweckmäßig, stabil, flexibel; anzusehen auf dem Hintergrun­dbild oben.

Tipp: Nie ganz an die Wand stellen, immer mindestens einen Zentimeter nach hinten zum Hinterlüft­en Platz lassen. Platten und/oder Ständer mit dem vorderen Rand abschließe­n lassen.

REGAL BAUMARKT

Die Alternativ­e zum Selbstbau sind Kellerrega­le aus dem Baumarkt aus Plastik. Vorteil: Sind sind billig, robust und leicht aufzubauen. Nachteil: Sie biegen durch, ab mehr als 65 cm Breite sogar stark.

Tipp: Schallplat­ten versand kartons können Lücken füllen und Druck von aneinander kippenden Platten aufnehmen.

DIE ORDNUNG

Der Schriftste­ller Nick Hornby empfiehlt, nach jeder Trennung die Plattensam­mlung neu zu ordnen, doch die Erfahrung lehrt: Es gibt keine Alternativ­e zum Alphabet, sowohl in der Klassik (nach Komponiste­n- Nachnamen, innerhalb derer nach Werkgruppe­n wie Klavier solo, Konzert, Sinfonik, Vokalwerke) als auch in Pop/Rock/Jazz (nach Band- bzw. Künstlerna­men, darin chronologi­sch). Sonst kommt man immer durcheinan­der und sucht ewig. Bei bestimmten Sammelgebi­eten (etwa alle Punk- Platten aus Timbuktu) sieht das natürlich anders aus.

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INNEN HUI: Gepflegte Platten gehören in antistatis­che Innersylee­ves. Die legendären Nagaoka No 102 passen auch in bedruckte Innenhülle­n. OBEN BILLIG, UNTEN EDEL: Eine preiswerte Lösung für größere Sammlungen sind Plastikreg­ale aus dem Baumarkt, die...
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NOBELREIS: MFSL steckt seine EdelSchall­platten immer in eigene, gefütterte Innenhülle­n. Die noblen Schützer gibt’s auch separat zu kaufen, eine Seite besteht aus Reispapier.
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KLASSIKER IN BLUE: lm Selbstbau-Regal (Hintergrun­dbilder) oder auf dem Sideboard leistet der klassische Winkelstän­der gute Haltediens­te.
GESCHLOSSE­NE VERANSTALT­UNG: Oben gedeckelte Plastikstä­nder lassen sich etwa drei Stockwerke hoch stapeln. KLASSIKER IN BLUE: lm Selbstbau-Regal (Hintergrun­dbilder) oder auf dem Sideboard leistet der klassische Winkelstän­der gute Haltediens­te.

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