FAZIT
MESSLABOR
REGA BRIO 2017
Das Stabilitätsdiagramm (links) zeigt wie beim Vorgänger eine Nachgiebigkeit gegenüber Phasendrehungen. Die empfiehlt ihn eher für wirkungsgradstarke Speaker. Die Eingangskapazität des Phono-MM-Eingangs liegt mit 190 pF vorbildlich niedrig, der Fremdspannungsabstand mit 77 dB (Hochpegel 86/97 dB) recht hoch. Die Klirrverläufe (rechts) sind fast optimal abgestimmt.
CYRUS ONE
Der Cyrus gibt an induktiven Lasten (Phasendrehungen ab +20 Grad) leicht nach ( Weil beim Messen wohl die Impedanzanpassung nicht abgerufen wurde, fiel der Frequenzgang an 2 Ohm ab (-6 dB 20 kHz). Niedrige Kapazität bei Phono MM (160 pF), guter Rauschabstand (79 dB), bei Line nur befriedigend (79/90 dB). Sehr niediger Klirr im Niederleistungsbereich mit Dominanz von h3 ab 3 Watt.
EXPOSURE 2010 S2D
Die Endstufen des Exposure sind mit 84 Watt/8 Ohm, 133 Watt/2 Ohm) keine Leistungsriesen, aber sehr stabil ( Die Phono-MC-Platine (StN: 78 dB) hat einen festen Subsonic-Filter (ab 100 Hz, -3 dB 20 Hz, -6 dB 10 Hz). Auch Hochpegel eher schmalbandig ausgelegt (-1 dB 20 kHz, -12 dB 100 kHz), aber rauscharm (86/98 dB). Klirrverläufe mit leichter Welligkeit und zunächst dominanter h2. CYRUS Wenn ich nur leise bis mittellaut hören würde, hätte ich ein echtes Problem, denn im Singer-Songwriter- und Kammermusik-Modus klingen alle drei Engländer wirklich verdammt gut – und tatsächlich auf gleichem Niveau. Doch bei großer Sinfonik und knackigem Rock unter AUDIO-Hörraumbedingungen macht der kleine Rega Brio eben doch irgendwann mal schlapp, legt der Cyrus One dann doch etwas nervöse Brillanz auf – während der Exposure 2010 S2D seine Form am längsten hält. Aber unter normalen Bedingungen kann die New Wave of British HiFi wirklich mitreißen. Angesichts ihrer Preise sind der Rega und der besser ausgestattete Cyrus echte Kracher.