AUDIO-Kennzahl 81.
MESSLABOR
Schön zu sehen ist der doppelte Mono-Aufbau mit jeweils zwei identischen Endstufenplatinen an den seitlichen Kühlrippen. Ganz hinten wurde die Eingangsstufe verkapselt. Ebenfalls versteckt: Die Leistungstrafos liegen unter der zentralen Abschirmung. ser MOS- FETs sind pro EndstufenZweig verbaut. Aufwendig mit BurrBrown- Bauteilen bestückt Nubert wiederum die Eingangsstufe; sie sitzt direkt auf der Rückseite, um die Kabelwege zu den Cinch- und XLR- Ports kurz zu halten. Wo aber mögen denn die Trafos sein? Nubert versteckt sie fast. Wir finden sie auf der untersten Ebene, vollverkapselt. Wer sie freilegt, staunt über ihr wuchtiges Eigengewicht. Fotos können das kaum wiedergeben, auch auf diesen Seiten nicht. Darüber liegt die Stromaufbereitung mit hochstromfesten Dioden und Elkos, die bis 8,3 Ampere belastbar sind. Ebenfalls im Parcours: ein kleines Schaltnetzteil aus der Medizintechnik, das den Stand- by verwaltet. Das alles ist so schön und stringent aufgebaut, dass sich Herz und Auge daran erfreuen können. Auch unsere Messergebnisse liegen auf dieser Linie: Der Frequenzgang geht schnurstracks bis zu sagenhaften 100 Kilohertz hinauf. In unserem Praxistest haben wir mit mehreren Lautsprechern experimentiert – uns ist kein einziges Modell begegnet, das diese Endstufe nicht anzutreiben verstand. Hier ist Nubert auf Anhieb ein Fetisch gelungen, der sicherlich viele Fans finden wird. Wenn er denn klingt – was wir umfassend getestet haben. Zuerst mit unserer neuen LieblingsOpernaufnahme: Zubin Mehta dirigiert Puccinis „Turandot“. Die Decca-Tontechniker haben die Masterbänder soeben EMPFEHLUNG Die Endstufe dürfte jedem Lautsprecher gewachsen sein, weder Frequenzgang noch Leistungswürfel geben bis 2 Ohm hinab nach. Die Messwerte sprechen für sich: Sinusleistung an 8/4 Ohm 280/480 Watt, Musikleistung an 2 Ohm 880 Watt pro Kanal. Rauschabstand bei 10V-Ausgangsspannung 106 dB(A). Leerlauf-Stromverbrauch 141 Watt.