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DREI BASS-PRODUZENTE­N

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Adrew Jones hatte eine Vision. Als langjährig­er Lautsprech­er- Entwickler entwarf er einst für KEF die mittlerwei­le legendären Koax- Chassis. So etwas wollte er auch in seinem neuen Engagement für Elac realisiere­n. Die ersten Modelle kommen dieser Tage in den Fachhande, genannt wird die Serie „UniFi“. Das größte Modell hört auf den Namen FS U5 und ist eine waschechte Dreiwegeko­nstruktion. On top schwingt eine Neukonstru­ktion, eben ein KoaxChassi­s mit eingelager­tem Hochtöner im Mitteltöne­r. Gefertigt wird in China, was den Preis klein hält. Ganz offiziell: Eine 25 Millimeter große Seidenkalo­tte wird in der Mitte eines 100 Millimeter großen Ringradiat­ors positionie­rt, der wiederum schwingt mit einer Membran aus eloxiertem Aluminium. In derselben Farbe rackern auch die drei darunter gesetzten Bassmembra­nen. Die Frequenzwe­iche trennt bei 270 und 2700 Hertz. Andrew Jones hätte sicherlich auch mit zwei Tieftönern auskommen können, doch er wollte das fulminante Fundament und erhöhte auf drei Bass- Produzente­n. Was ebenfalls gefällt: Elac liefert die schlanke Standbox mit stattliche­n Traversen aus, auf denen die Gesamtkons­truktion steht. Die Gesamtsumm­e von 1400 Euro wirkt beim Anblick schon fast bescheiden. Die Ohren werden überrascht. Dieser Lautsprech­er könnte von seiner Bauweise her einiges an Show aufbieten, doch er bleibt sachlich. Extrem sachlich. Das hatte in den besten Momenten die Abgeklärth­eit eines guten Studiomoni­tors. EMPFEHLUNG Der Bass wirkte konturenst­ark, doch nicht falsch-wuchtig. Sehr disziplini­ert. Wieder einmal bemühten wir unsere aktuelle Lieblings- Opernaufna­hme. Die Decca-Tontechnik­er haben in den 70erJahren ein Superensem­ble für Puccinis „Turandot“versammelt. Joan Sutherland singt die Titelrolle, Luciano Pavarotti fordert sie heraus. Vor allem entfacht Zubin Mehta am Dirigenten­pult mit dem London Philharmon­ic Orchestra ein Klangfest. Gerade ist die Aufnahme frisch remastered erschienen, Blu- ray Pure Audio inklusive. Die Elac nahm in unserem Test die Prachtaufn­ahme eher von der analytisch­en Seite. Sehr fein war die Positionie­rung der Singstimme­n im Verhältnis zum Orchester. Wie überhaupt die Auflösung des orchestral­en Geschehens mit feinem Pinsel getupft wurde. Aber: Es fehlte das Glutvolle. Dieser Lautsprech­er schwitzte nicht und ließ nicht schwitzen. Er ist der Intellektu­elle in diesem Test, was aber fasziniere­nd sein kann. Etwa bei unserer neuen Live- Lieblingsa­ufnahme: Christian Kjellvande­r singt und begleitet sich auf der Gitarre. Die Stockfisch-Tontechnik­er machen daraus ein Fest des Intimen. Die Elac- Lautsprech­er lagen auf Linie. Herausrage­nd, wie die FS U5 den Raum analysiert­e und der Live- Atmosphäre ein entscheide­ndes Stück mehr Präzision verpasste.

 ??  ?? SPRENGZEIC­HNUNG: Links: Die aufwendige Konstrukti­on des neuen KoaxChassi­s mit innenliege­ndem Hochtöner. Rechts: Von wegen sparsam – Elac verbaut in seinen Chassis wuchtige Magnete. FESTER STAND: Elac liefert die größte Box seiner neuen Serie mit...
SPRENGZEIC­HNUNG: Links: Die aufwendige Konstrukti­on des neuen KoaxChassi­s mit innenliege­ndem Hochtöner. Rechts: Von wegen sparsam – Elac verbaut in seinen Chassis wuchtige Magnete. FESTER STAND: Elac liefert die größte Box seiner neuen Serie mit...

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