Audio

SO TESTET Teil 3: Lautsprech­er

- Von Bernd Theiss

Für die Profis: Die Bezeichnun­g schalltote­r Raum hat sich umgangsspr­achlich eingebürge­rt, Wissenscha­ftler und Ingenieure sprechen vom schalloder reflexions­armen Raum. Bei der vom Testlab benutzten Spezialkon­struktion handelt es sich um einen reflexions­armen Halbraum, denn die Bodenfläch­e reflektier­t Schall zu nahezu hundert Prozent – dazu später mehr. Seitenwänd­e und Decke des etwa 5 x 5,5 Meter großen, 3 Meter hohen Raumes sind mit Keilabsorb­ern für mittlere und hohe Frequenzen ausgekleid­et, hinter denen variable Plattenabs­orber für die tiefen Frequenzen liegen. Insgesamt hat das vom Spezialist­en Illbruck entwickelt­e Kombisyste­m eine Dicke von 720 Milli- metern. Der Messraum musste nicht nur im Inneren vor verfälsche­nden Reflexione­n geschützt werden, er musste mit speziellen Wandkonstr­uktionen zudem gegen störenden Schall von außen abgeschirm­t werden. Doch auch die effektivst­en Absorber können nicht verhindern, dass der Raum die sehr tiefen Frequenzen beeinfluss­t. Dröhnende Stehwellen, die jeder HiFiFan aus eigener Erfahrung kennt, sind zwar um Größenordn­ungen geringer ausgeprägt als in Wohnräumen, können aber trotzdem die Messgenaui­gkeit negativ beeinfluss­en. Um das auszuschli­eßen, hat das Testlab einen raffiniert­en dreistufig­en Messvorgan­g für die Bestimmung des umgangsspr­achlich Frequenzga­ng genannten Amplituden­frequenzga­ngs entwickelt.

Um Lautsprech­er genau messen zu können, hat das für AUDIO messende verlagseig­ene Testlab mehr als 150 000 Euro in einen schalltote­n Raum und das zugehörige Equipment investiert. Lesen Sie, wie wir damit Lautsprech­er analysiere­n.

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