SO TESTET Teil 3: Lautsprecher
Für die Profis: Die Bezeichnung schalltoter Raum hat sich umgangssprachlich eingebürgert, Wissenschaftler und Ingenieure sprechen vom schalloder reflexionsarmen Raum. Bei der vom Testlab benutzten Spezialkonstruktion handelt es sich um einen reflexionsarmen Halbraum, denn die Bodenfläche reflektiert Schall zu nahezu hundert Prozent – dazu später mehr. Seitenwände und Decke des etwa 5 x 5,5 Meter großen, 3 Meter hohen Raumes sind mit Keilabsorbern für mittlere und hohe Frequenzen ausgekleidet, hinter denen variable Plattenabsorber für die tiefen Frequenzen liegen. Insgesamt hat das vom Spezialisten Illbruck entwickelte Kombisystem eine Dicke von 720 Milli- metern. Der Messraum musste nicht nur im Inneren vor verfälschenden Reflexionen geschützt werden, er musste mit speziellen Wandkonstruktionen zudem gegen störenden Schall von außen abgeschirmt werden. Doch auch die effektivsten Absorber können nicht verhindern, dass der Raum die sehr tiefen Frequenzen beeinflusst. Dröhnende Stehwellen, die jeder HiFiFan aus eigener Erfahrung kennt, sind zwar um Größenordnungen geringer ausgeprägt als in Wohnräumen, können aber trotzdem die Messgenauigkeit negativ beeinflussen. Um das auszuschließen, hat das Testlab einen raffinierten dreistufigen Messvorgang für die Bestimmung des umgangssprachlich Frequenzgang genannten Amplitudenfrequenzgangs entwickelt.
Um Lautsprecher genau messen zu können, hat das für AUDIO messende verlagseigene Testlab mehr als 150 000 Euro in einen schalltoten Raum und das zugehörige Equipment investiert. Lesen Sie, wie wir damit Lautsprecher analysieren.