Louis Sclavis
Asian Fields Variations
Seit Jahrzehnten ist der Franzose Louis Sclavis ein Grenzgänger zwischen Neuer Musik, Jazz und ethnischen Musiken. Seine Ensembles improvisieren frei oder interpretieren ausgearbeitete Partituren. Diesmal begibt sich der Klarinettist mit dem Geiger Dominique Pifarély und dem Cellisten Vincent Courtois auf eine Klangreise, bei der schwer zu erkennen ist, was komponiert und was im Moment entstanden ist. Einerseits erinnert der Gestus der elf intensiven Stücke an Kammermusiken des 20. Jahrhunderts. Andererseits lassen sie einen jazzverwandten, freien Atem spüren. Zudem wirken sie beweglicher als das Gros der Neuen Musik. Gérard de Haro hat diesen Kosmos zwischen Meditation und Aktion hochpräsent und detailreich eingefangen. Uri Caine: Urlicht/ Primal Light
Werner Stiefele