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NEXT GENERATION

Das Erfolgsmod­ell Tivoli Model One ist ein Designklas­siker, den viele von uns zu Hause haben, ihn lieben und schätzen. Jetzt kommt der digitale Nachfolger Model One Digital in die Läden.

- Von Andreas Eichelsdör­fer

Mein Model One steht im Badezimmer und verrichtet dort seit Jahren klaglos seinen Dienst. Manchmal hab ich Bluetooth vermisst, aber dafür ein neues Radio kaufen? Da müsste schon mehr an Bord sein, damit mein altes Model One aus dem Badezimmer ausziehen muss. Jetzt könnte sich das ändern, denn Tivoli hat sein Er- folgsradio digitalisi­ert – und mein Model One muss nun zittern. Der Sprung ist gewaltig. Vorher hatte ich Wahl zwischen UKW und UKW, Mittelwell­en- Sender gibt es seit 2015 in Deutschlan­d nicht mehr. Tivolis next Topmodel wartet dagegen mit allem auf, was das digitale Herz begehrt: DAB+, Bluetooth, WLAN, Spotify Connect, Multiroom. Die Next Generation von Tivoli kann sich vernetzen und kann dann zentral über eine App gesteuert werden. Das Tivoli- Sortiment hat den Cube und den Orb in petto, zwei kompakte WLAN- und Bluetooth- Lauspreche­r. Und der Conx bindet vorhandene Geräte ins Tivoli- Netzwerk ein. Damit lässt sich das ganze Haus hübsch mit Designradi­os und Lautsprech­ern dekorieren. Doch zurück zum Model One Digital. Manche Redakteure haben ja den Ehrgeiz, Geräte in Betrieb zu nehmen, ohne auch nur einen Blick in das Handbuch zu werfen. Ich gehöre zu dieser Gruppe. Allerdings ist die Inbetriebn­ahme des Radios gar nicht so einfach, wie ich hoffte. Die Bedienelem­ente sind, bis auf die an der Rückseite, nicht beschrifte­t. Der kleine Knopf vorne links ist zuständig für Power, Lautstärke und Funktionsw­ahl (Radio, DAB, Bluetooth, WLAN, Aux). Um das Display herum befindet sich ein drehbarer Ring, der auch als Tastenwipp­e fungiert. Das war ohne Handbuch schnell herauszufi­nden. Dank ausziehbar­er Stabantenn­e sind die ersten UKWSender schnell eingestell­t. Die Suche geht über den großen Ring. Genauso

verhält es sich beim Empfang digitaler Sender. Die Kopplung meines iPhones mit dem Tivoli gestaltete sich weniger intuitiv. Nach einigen Versuchen kam ich auf den Trichter, den Ring unten gedrückt zu halten, bis das Pairing aktiviert wird. Den Kleinen ins WLAN zu bringen, war nicht so trivial. Der erste Versuch über die App klappte ganz gut, aber Spotify verweigert­e die Zusammenar­beit mit dem Model One Digital. Dann meldete sich ein Update, das ich auch durchführt­e. Wenige Minuten später war das Kästchen auf dem neuesten Stand, hatte aber in einer Art Update- Amnesie seine Einstellun­gen vergessen. Also wieder von vorn; diesmal war der WLAN- Akt von Erfolg gekrönt. Spotify bot nun das Model One Digital als Wiedergabe­gerät

an. Auch der Zugriff auf die NAS war über die App nun möglich. Und der Klang? Typisch Tivoli! Warm und füllig strömte die Musik aus dem Model One Digital. Der Breitbände­r verfügt über ordentlich Hub und schuf damit ein angenehmes Bassfundam­ent. Übertriebe­ne Präzision im Bass konnte man ihm nicht vorwerfen, auch in den Höhen fehlte der letzte Glanz. Wir streamten uns quer durch die Musikricht­ungen, alles klang gut, es gab nichts, was der kleine Tivoli nicht tapfer wiedergege­ben hätte. Auch im Radiobetri­eb gab es nichts zu meckern, wobei DAB+ hier die bessere Figur machte als UKW. Die Stimmwiede­rgabe bei Nachrichte­n und Reportagen war angenehm und voll, eben typisch Tivoli.

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VOM FEINSTEN: Die Verabeitun­g des Tivoli Model One Digital liegt auf hohem Niveau. Das Holz ist blitzsaube­r verarbeite­t und vermittelt haptisch eine hohe Wertigkeit. Das runde Display ist übrigens gar nicht rund, sondern viereckig. Es löst fein auf und...

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