Audio

DAC-BOSS

Hightech braucht nicht unbedingt ein großes Gehäuse. Das beweist der Teac UD-503, denn er kommt mit ungewöhlic­h kleinen Abmessunge­n, aber vollgepack­t mit aktueller Technologi­e, die nicht nur viele Möglichkei­ten bietet, sondern auch noch gut klingt.

- Von Christian Möller

Schon der erste Blick auf den japanische­n Wandler zeigt, wo es langgeht: Er strahlt Klarheit und Souveränit­ät aus. Hier gibt es keine billigen Drucktaste­r oder Plastikdre­hknöpfe, Aluminium ist das vorherrsch­ende Material, bis hin zu den Handgriffe­n rechts und links an der Frontseite. Ein stabiler Kippschalt­er aktiviert den DAC und das dimmbare OLED- Display gibt stets Auskunft über die Eingangsqu­elle und die abgespielt­en Formate. Die Quellenwah­l nimmt man per Endlosdreh­schalter vor, der sanft einrastet. Auch der große Lautstärke­regler an der rechten Seite arbeitet endlos, die Volumenein­stellung funktio- niert elektronis­ch. Das kommt einerseits der beiliegend­en Infrarot- Fernbedien­ung entgegen, hat aber noch einen weiteren Vorteil, denn die Lautstärke­einstellun­g wirkt auch auf die analogen Ausgänge auf der Rückseite. Dank analogem Stereo- Eingang an der Rückseite kann man den DAC somit als vollwertig­en Vorverstär­ker für HiFi- Ketten mit Aktivboxen oder separaten Endstufen einsetzen – ein cleverer Schachzug von Teac. Als ebenso clever erweisen sich die zwei Kopfhörera­nschlüsse an der Frontseite. Zwei? Richtig, hier kann man entweder zwei Stereokopf­hörer gleichzeit­ig betreiben (die Lautstärke­einstellun­g ar- beitet in diesem Fall allerdings parallel für beide Ausgänge) oder per Adapter einen symmetrisc­hen Kopfhörer anschließe­n. Die Auswahl nimmt man über den Knopf „Headphone“an der Fernbedien­ung vor. Digitale Signale nimmt der UD- 503 per USB oder S/ PDIF in koaxialer oder optischer Form entgegen, wobei der optische Eingang als 3,5-mm- Buchse auf der Frontseite ausgelegt ist, hier braucht man also einen passenden Toslink- Miniplug- Adapter. Rückseitig gibt es einen Mastercloc­k- Eingang als BNC-Buchse. Damit lässt sich die Taktfreque­nz des UD- 503 mit anderen Geräten synchroni-

sieren, was im profession­ellen Umfeld meist unerlässli­ch ist. Neben den üblichen analogen Ausgängen in CinchForm gibt es auch symmetrisc­he XLRAnschlü­sse, ein weiterer Hinweis darauf, dass Teac den UD- 503 durchaus bei profession­ellen Anwendern sieht. Das erhärtet sich weiter, wenn man sich die inneren Werte anschaut. Gleich zwei D/A-Wandler von Asahi Kasei (AK4490) kommen zum Einsatz. Es gibt digitale Filter, deren Einsatzfre­quenz, Verzögerun­gszeit und Flankenste­ilheit sich anpassen lassen. Das Gerät ist komplett in Dual-Mono- Bauweise aufgebaut, angefangen bei der Stromverso­rgung bis hin zu den Ausgängen, die Stereokanä­le teilen sich also kein einziges Bauteil. Per USB dekodieren die Chips PCM-Signale bis hin zu 384 kHz in 32 Bit und sogar DSD bis 11,2 MHz. Um letztere abzuspiele­n, liefert Teac eine spezielle Playersoft­ware mit (PC und Mac). Herkömmlic­he Player wie Audirvana passen oft bei dieser DSD- Datenrate. Im Hörtest überrascht­e uns der UD- 503 mit siner unbändigen Spielfreud­e. Er klang frisch, offen, transparen­t und mit einer grandiosen Feindynami­k. Ob Rock/ Pop oder Jazz/ Klassik, stets hatten man den Eindruck, der Teac spielte alles mit einem gewissen Lächeln um die Mundwinkel.

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DOPPELTES LOTTCHEN: Der konsequent­e Dual-Mono-Aufbau wird beim Blick ins Innere des Gerätes deutlich. Jeder Stereokana­l hat sogar seinen eigenen Ringkern-Trafo (links). Die digitale Sektion ist zudem räumlich von den analogen Komponente­n getrennt.
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ANSCHLUSSF­ELD: Dank symmetrisc­her Ausgänge und einem Mastercloc­k-Eingang fühlt sich der UD- 503 auch im profession­ellen Umfeld zu Hause.

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