DAC-BOSS
Hightech braucht nicht unbedingt ein großes Gehäuse. Das beweist der Teac UD-503, denn er kommt mit ungewöhlich kleinen Abmessungen, aber vollgepackt mit aktueller Technologie, die nicht nur viele Möglichkeiten bietet, sondern auch noch gut klingt.
Schon der erste Blick auf den japanischen Wandler zeigt, wo es langgeht: Er strahlt Klarheit und Souveränität aus. Hier gibt es keine billigen Drucktaster oder Plastikdrehknöpfe, Aluminium ist das vorherrschende Material, bis hin zu den Handgriffen rechts und links an der Frontseite. Ein stabiler Kippschalter aktiviert den DAC und das dimmbare OLED- Display gibt stets Auskunft über die Eingangsquelle und die abgespielten Formate. Die Quellenwahl nimmt man per Endlosdrehschalter vor, der sanft einrastet. Auch der große Lautstärkeregler an der rechten Seite arbeitet endlos, die Volumeneinstellung funktio- niert elektronisch. Das kommt einerseits der beiliegenden Infrarot- Fernbedienung entgegen, hat aber noch einen weiteren Vorteil, denn die Lautstärkeeinstellung wirkt auch auf die analogen Ausgänge auf der Rückseite. Dank analogem Stereo- Eingang an der Rückseite kann man den DAC somit als vollwertigen Vorverstärker für HiFi- Ketten mit Aktivboxen oder separaten Endstufen einsetzen – ein cleverer Schachzug von Teac. Als ebenso clever erweisen sich die zwei Kopfhöreranschlüsse an der Frontseite. Zwei? Richtig, hier kann man entweder zwei Stereokopfhörer gleichzeitig betreiben (die Lautstärkeeinstellung ar- beitet in diesem Fall allerdings parallel für beide Ausgänge) oder per Adapter einen symmetrischen Kopfhörer anschließen. Die Auswahl nimmt man über den Knopf „Headphone“an der Fernbedienung vor. Digitale Signale nimmt der UD- 503 per USB oder S/ PDIF in koaxialer oder optischer Form entgegen, wobei der optische Eingang als 3,5-mm- Buchse auf der Frontseite ausgelegt ist, hier braucht man also einen passenden Toslink- Miniplug- Adapter. Rückseitig gibt es einen Masterclock- Eingang als BNC-Buchse. Damit lässt sich die Taktfrequenz des UD- 503 mit anderen Geräten synchroni-
sieren, was im professionellen Umfeld meist unerlässlich ist. Neben den üblichen analogen Ausgängen in CinchForm gibt es auch symmetrische XLRAnschlüsse, ein weiterer Hinweis darauf, dass Teac den UD- 503 durchaus bei professionellen Anwendern sieht. Das erhärtet sich weiter, wenn man sich die inneren Werte anschaut. Gleich zwei D/A-Wandler von Asahi Kasei (AK4490) kommen zum Einsatz. Es gibt digitale Filter, deren Einsatzfrequenz, Verzögerungszeit und Flankensteilheit sich anpassen lassen. Das Gerät ist komplett in Dual-Mono- Bauweise aufgebaut, angefangen bei der Stromversorgung bis hin zu den Ausgängen, die Stereokanäle teilen sich also kein einziges Bauteil. Per USB dekodieren die Chips PCM-Signale bis hin zu 384 kHz in 32 Bit und sogar DSD bis 11,2 MHz. Um letztere abzuspielen, liefert Teac eine spezielle Playersoftware mit (PC und Mac). Herkömmliche Player wie Audirvana passen oft bei dieser DSD- Datenrate. Im Hörtest überraschte uns der UD- 503 mit siner unbändigen Spielfreude. Er klang frisch, offen, transparent und mit einer grandiosen Feindynamik. Ob Rock/ Pop oder Jazz/ Klassik, stets hatten man den Eindruck, der Teac spielte alles mit einem gewissen Lächeln um die Mundwinkel.