Ride
Weather Diaries
Wichita/ Pias/ Rough Trade (CD, Doppel-LP)
Mit Zeitgenossen wie My Bloody Valentine und Slowdive prägten Ride in den frühen 90ern einen so stürmischen wie hypnotischen Wall of Sound, der in Symbiose mit verträumten Popmelodien eine beachtliche Sogwirkung entfaltete. Diese „Shoegaze“-Blaupause findet sich auch auf der ersten LP seit gut 20 Jahren, freilich stilistisch gereift. Schon der schwelgerische Opener „Lannoy Point“macht klar, dass sich die vier Herren mittleren Alters von aktuellen Genre-Flagschiffen wie beispielsweise DIIV nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Dabei klingen die neuen Songs nie nostalgisch, sondern gleichermaßen frisch und entspannt, mit eingängigen Gitarren und den typisch schlafwandlerischen Vocals. Ein gelungenes Comeback. Nowhere (1990); Stone Roses, Adorable