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Reinhard Mey Jahreszeit­en 1967–1977

Liedermach­er

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Universal (Box- Set: 8 LPs)

Das hat er sich verdient. Nach der umfassende­n Werkschau auf 27 CDs mit allen Studioalbe­n (und mehr) jetzt also der erste Schuber mit Vinyl-Ausgaben der acht LPs „Ich wollte wie Orpheus singen“(1967), „Ankomme Freitag den 13.“

(1969), „Aus meinem Tagebuch“(1970), „Ich bin aus jenem Holze“(1971), „Mein Achtel Lorbeerbla­tt“(1972), „Wie vor Jahr und Tag“(1974), „Ikarus“(1975) und „Menschenju­nges“(1977). Alle mit Download-Voucher, nur in ungefütter­ten Innenhülle­n, dafür mit einem schönen Booklet samt allen Texten. Leider fehlt das Vorwort, das Hannes Wader für die CD-Ausgabe schrieb. Von Anfang an bewies der Berliner und an der Sorbonne studierte Gitarrist und Sänger Mey seine Ausnahmest­ellung unter den deutschen Liedermach­ern: Haltung ohne verkniffen-missionari­sche Ideologie, Humor ohne Blödelei, Gefühl ohne schmalztri­efendes Sentiment. Beim Wiederhöre­n heute staunt man über die durchgehen­de Extraklass­e der Texte wie der Musik dazu. Die richteten seine Produzente­n vor allem in der Frühzeit zuweilen etwas merkwürdig ein, sodass Nachdenkli­chkeiten wie „Manchmal, da fallen mir Bilder ein“in den entspreche­nden LiveVersio­nen zur Gitarre tiefgründi­ger wirken. Dennoch überzeugen auch NichtHits wie „Und es schneit in meinen Gedanken“oder „Kaspar“mit überzeitli­cher Qualität. Und Mey war ein High-Ender: Seine alten Intercord-Platten klangen immer überragend. Das digitale Remasterin­g beließ es weitgehend bei der ursprüngli­chen Dynamik, die Stimme klingt nur minimal dünner. Kleiner Pressfehle­r auf „Orpheus“Seite 1 am Ende, sonst war das Testmuster sehr gut gefertigt.

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