Aldous Harding Party
Singer-Songwriter
4AD/ Beggars Group/ Indigo (CD, LP)
Obwohl oder gerade weil die Neuseeländerin Aldous Harding ihre Songs musikalisch wie thematisch gerne im Schatten anlegt, Zwielicht einstreut und alles sehr reduziert, gerne mit akustischer Gitarre, arrangiert, entfaltet sie kraftvolle Soundtracks zu essenziellen Dingen wie Geburt, Leiden, Liebe und Tod. Dass PJ-HarveyIntimus John Parish auf dem Produzentenstuhl saß, macht die Sache rund, denn so glänzt ihre oktavübergreifende Stimme dunkel-lodernd bis verhuscht („Living The Classics“) in feinen psychedelischen Outfits, in anmutigem AlternativFolk („Swell Does The Skull“) oder in jazzigen Umgebungen wie auf „I’m So Sorry“. Wer’s mag, dem sei auch das hierzulande 2015 erschienene Debüt „Aldous Harding“empfohlen, das stärker dunkel schillernden Folk-Noir favorisiert. Am 12. Juli wird das neue Talent von der Pazifikinsel übrigens auf dem Montreux Jazz Festival auftreten.
Joanna Newsom, Lisa Germano, Bonnie Prince Billy