EIN T+A FÜR ALLE FÄLLE
Auf allen digitalen Wegen kann dieser Multi-SourcePlayer die Musikfans bestens begleiten. Der T+A MP 2500 R bringt das beste Rüstzeug für bewährte und künftige Pfade mit. Wie geschaffen für einen Freund fürs Leben.
Er spielt CDs, SACDs und fast jedes digitale Musikformat per USB und Netzwerk ab. Gleichzeitig klingt er göttlich: Der T+A MP 2500 R
Nehmen wir mal an, Sie haben eine ganz ordentliche CDSammlung, darunter einige Prachtstücke, die man nicht so einfach hergibt. Aber Ihre Anlage ist auch in der Lage, die Klangunterschiede zwischen CD und hochauflösenden Datenformaten darzustellen. Sie haben deshalb Freude an Streaming-Diensten, die feine Musik in feiner Auflösung bieten. Sie erfreuen sich zudem an dem recht vitalen Nischenformat Super Audio CD (siehe auch Seite 130). Kumpels stecken Ihnen hin und wieder USB- Sticks oder gar Festplatten mit lustigen „Mixtapes“zu. Von Zeit zu Zeit haben Sie Lust auf einen dieser Spartensender im Internet, wo es Ihnen mehr auf kompetente Musikauswahl ankommt. Gleichzeitig sind Sie neugierig darauf, was das Digital Audio Broadcasting (DAB+) bringt. Und manchmal lauschen Sie aus alter Gewohnheit Ihren drei, vier lokalen UKW- Radiosendern. Sie kommen also gut klar mit der neuen digitalen Musikwelt, halten aber auch die guten alten Silberscheiben und HiFiTugenden hoch und wollen nicht unbedingt stapelweise irgendwelche Rappelkisten im Musikzimmer haben. Da soll es high- endig klingen und aussehen, man gönnt sich ja sonst nichts. Wenn Sie jetzt noch klar Schiff machen und alles neu aus einem Gerät mit veritabler Zukunftssicherheit haben wol- len: Violà, mit dem Multi- Source- Player MP 2500 aus der R-Serie des Herforder Herstellers T+A bekommen Sie so einen digitalen Tausendsassa. Und zwar einen für Anspruchsvolle, was allein schon das Preisschild mit der Eurozahl 8900 signalisiert. Hoppla, die oben skizzierte Funktionsfülle gibt es doch – mit dem einen oder anderen Abstrich hier oder da – zuhauf auch dort, wo Geiz geil ist. Aber, und das machte dieser Test unüberhörbar klar: So viel auf so hohem Niveau bekommen Sie ganz selten. Nehmen wir jetzt an, Sie brauchen „nur“einen superben SACD/CD- Player: Hier steht er. Oder einen DAC, der kabelgebunden oder drahtlos alle möglichen digitalen Daten in allerfeinste analoge Spannungen umwandelt? Links ist er zu sehen. Erstaunlicherweise zählt dabei zu den härtesten T+A- Konkurrenten – T+A. Die Ostwestfalen bieten in ihrer „Ganz oben“- HV-Serie den MP 3100 HV, einen Kawenzmann für – festhalten – 13500 Euro, der sozusagen das Nonplusultra des digitalen Multisourcings darstellt. HV steht für High Voltage und für die sehr hohen Betriebsspannungen, unter die T+A durchaus klangfördernd manche Transistoren in der Schaltung setzt. Sicher, in der R-Serie und damit beim MP 2500 R müssen etwa die Ausgangsstufen statt mit 80 Volt mit knapp der Hälfte auskommen, aber das ist immer noch, wie Rolls Royce sagen würde, ausreichend. Und ja, die starken Seitenwände der HV-Serie fehlen dem R- ler, und es führt auch nur ein Netzkabel statt zweier ins Gerät. Aber sonst, so versi-
Die Funktionsfülle kennt man. Aber kaum auf diesem Niveau
chert T+A- Entwicklungschef Lothar Wiemann glaubhaft, sind die Schaltung und die meisten Bauteile identisch. Und das ist nicht weniger als ein Hammer.
LUXURIÖSE TECHNIK
Statt ihre beiden Top-Multi- Sourceler mit einem dieser freudlos rumpelnden Computerlaufwerke auszurüsten, die alles, aber nichts richtig können, leistet sich T+A den Luxus eines eigenen SACD/CD- Laufwerks – siehe rechte Seite oben. Ein mechanischer Leckerbissen mit stahlstangengeführter Schublade, aufwendiger Schwingungsisolierung, kurzen Zugriffszeiten und klarem Fokus auf die Audiofunktionen. Und sowohl die SACD- wie auch die CD- Daten landen nicht etwa in einem schnöden „Ich besorg dir alles“-Wandlerchip, sondern erfreuen sich separater Behandlung in jeweils einer der wohl aufwendigsten Digital- Analog-WandlerArchitekturen, die der HiFi- Markt zu bieten hat. Der Direct Stream Digital (DSD) von der SACD landet in T+As exquisitem „True 1-Bit- DSD- Converter“, der den Datenstrom bis hin zu DSD 512 nativ verarbeitet und nicht schnöde in PulseCode- Modulation verhackstückt. Für die wesentlich verbreiteteren PCM- Formate – bis hin zu 32 Bit Wortbreite und 384 Kilohertz Samplingfrequenz – steht schließlich der gleichfalls eigene Doppel-Differential- Quadrupel-Wandler parat. Diese beiden Hochleistungs- DACs samt vier schaltbarer Filtertypen (FIR lang, FIR kurz, Bezier/ IIR, Bezier) vereinte T+A schon im DAC 8 DSD, der seit dem Test in AUDIO 5/16 zu den erklärten Lieblings- und Referenzgeräten der Redaktion zählt. Diesen hier an Bord des MP 2500 R wiederzufinden, erfüllt das Herz mit ( Vor-)Freude, denn er verspricht auch fürs Streaming besten Klang. Wobei der sonst voll gerüstete StreamerPart für das ohnehin noch in den Kinderschuhen steckende DSD-Streaming erst mit einem der nächsten Updates gerüstet sein wird – aber Zukunftssicherheit ist bei T+A sowieso eingebaut. Und so nebenbei auch Internationalität. Der inzwischen selbst im FM-Teil voll digital arbeitende „software defined radio“Part zeigt sich mit Aufnahmefähigkeit für das in den USA populäre FMHD und das in der Schweiz demnächst bis 280 MHz erweiterte DAB+ auf dem neuesten Stand. Im vollständig bestückten Zubehörkasten in der Originalverpackung steckt doch glatt noch eine UKW- Dipol-Antenne.
Doch um die Klang-Tristesse deutscher Radiosender ging es ja nicht, sondern um das beste, was heimische Festplatten und Silberscheiben zu bieten hatten. Und da verbreitete der T+A MP 2500 R Frohsinn auf allen Wegen.
NOCH LUXURIÖSERER KLANG
Seine überragenden SACD- Fähigkeiten spielte er zum Beispiel mit Beethovens „Missa Solemnis“(Rezension siehe Seite 126) aus. Aus einer unerschütterlichen Ruhe heraus baute er das hochdifferenzierte Klangpanorama dieses gigantischen Werkes auf, bis in feinste Verästelungen folgte er der Detailarbeit des Dirigenten Marek Janowski. Die kritischen Chorsopran- Stellen muss man einmal mit einem Player dieser Qualität gehört haben, um die höchst entwickelte Klangkultur des MDR- Rundfunkchors richtig würdigen zu können. Oder Carrie Newcomers schöne Altstimme auf „The Slender Thread“, die dem Autor als DSD- Download und als SACD vorliegt (Stockfisch). Mit dem MP 2500 R abgespielt, konnte er beim besten Willen kein „schlechter“im Vergleich zur jüngst erschienenen DoppelLP (Seite 128) ausmachen. Genauso wenig im Direktvergleich von DAC 8 DSD, angefahren von einem hochgetunten CD- Laufwerk, zum integrierten CD- Player im MP. Beide natürlich mit gleichen Kabeln am Vorverstärker angestöpselt, denn eine Lautstärkeregelung hat der Multi- Source- Player nicht, er ist als universelle Quelle ausgelegt. Mit den herrlichen Tracks des Duos Friend N Fellow, die AUDIO 7/17 auf CD beilagen, bewies der MP absolute Augen- pardon: Ohrenhöhe mit dem DAC 8 DSD. Das gleiche Füllhorn an kristallklaren Details ohne jeden Beigeschmack von überanalytischer Erbsenzählerei goss der MP denn auch aus jeder Quelle gespeist aus, ob hochauflösend oder „nur“CD- Format. Nehmen wir an, Sie brauchen genau so etwas: Greifen Sie zu.