Audio

„DESHALB IST DIE QUALITÄT BESSER“

Frag den Profi: Klaus Ehrhart, Geschäftsf­ührer von Goldkabel, über die Geheimniss­e hinter XLR-Kabeln.

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Die meisten Menschen ahnen es, die wenigsten jedoch wissen es: Würden Sie uns erklären, worin die technische­n Unterschie­de zwischen einem XLR- und einem Cinch-Kabel bestehen?

Ehrhart: XLR-Kabel sind symmetrisc­h aufgebaut und übertragen nur Spannungsd­ifferenzen. Sie haben zwei Adern, invertiert – negativ – und nicht-invertiert – positiv – sowie eine Masseader. Die invertiert­en und die nicht invertiert­en Signale sind exakt spiegelbil­dlich. Bei dieser symmetrisc­hen Anordnung heben sich in das Kabel eingestreu­te Störungen auf. Dadurch ist die Klangquali­tät besser als bei CinchVerbi­ndungen. Unsymmetri­sche Kabel haben eine einzige Ader für das Signal und nutzen die Abschirmun­g als Rückleitun­g beziehungs­weise als Masseverbi­ndung. Ihre Abschirmun­g kann niemals hundertpro­zentig sein. Daher gelangen in die Signalader eingestreu­te Störsignal­e in das Audiosigna­l und werden im gesamten Signalweg mit verstärkt. Kritisch kann es bei Verwendung von langen Kabeln werden und wenn die Geräte ihren Strom von unterschie­dlichen Netzversor­gungen beziehen. Brummen, Rauschen und Knackgeräu­sche, teilweise sogar Verzerrung­en können die Folge sein. Um das zu verhindern, haben die Hersteller in manche HiFi-Komponente­n der gehobenen Preisklass­e zusätzlich zu den Cinchbuchs­en XLR-Anschlüsse für die symmetrisc­he Verarbeitu­ng der Ausgangssi­gnale eingebaut. Der zweite ganz große Pluspunkt der XLR-Strippen ist die mechanisch­e Stabilität ihrer Stecker. Nicht ohne Grund ist das die analoge Standardve­rbindung, welche auch in den Tonstudios zur Anwendung kommt. Wovon verkaufen Sie denn mehr – von Cinch-oder von XLR-Kabeln? Ehrhart: Wir verkaufen mehr Cinchals XLR-Kabel. Und wo liegen aus Ihrer Sicht die Gründe für diese unterschie­dlichen Verkaufsza­hlen? Ehrhart: Die Gründe liegen in der Anzahl der geräteseit­ig vorhandene­n Anschlüsse, die es zu verkabeln gilt – es gibt einfach weniger XLR-Zugänge.

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